Uni-Zufahrt bleibt, wie sie ist

Echte Alternative ist bisher nicht in Sicht

Neubibergs Bürgermeister Günter Heyland vor der UniBW-Zufahrt.	Foto: Angela Boschert

Neubibergs Bürgermeister Günter Heyland vor der UniBW-Zufahrt. Foto: Angela Boschert

Neubiberg · Für eine Verlegung der Zufahrt zur Universität der Bundeswehr (UniBW) in Unterbiberg gibt es nach Darstellung des stellvertretenden UniBW-Vizepräsidenten Prof. Dr.-Ing. Matthias Heinitz viele Hinderungsgründe.

In seiner letzten Sitzung legte er diese dem Neubiberger Gemeinderat ausführlich dar. Zum einen würde das Projekt, die Zufahrt zur UniBW von der Universitätsstraße weg an ein anderes Ende des UniBW-Campus zu verlegen, mehr als zwei Millionen Euro kosten. Damit obliege die Finanzierungsentscheidung dem Bundesverteidigungsministerium zusammen mit dem Bundesfinanzministerium. Die Aussicht auf Finanzierung ist mehr als gering. Zumal die UniBW selbst nicht hundertprozentig hinter einer Alternativ-Lösung steht. Auch ginge die Verlegung der Hauptzufahrt auf Kosten anderer Projekte (Büros, Wohnungen). Die UniBW müsse aber zuerst an ihren Lehr- und Forschungsbetrieb denken und daran, dass die Gebäude auf ihrem Campus älter seien, warb Heinitz um Verständnis.

Verlegung der Zufahrt kaum möglich

Auf die Frage von Thomas Lohse (Grüne) und Thomas Pardeller (CSU), ob eine Verlegung denn realisierbar wäre, wenn Neubiberg – falls rechtlich zulässig – zahle, antwortet Heinitz, die finanzielle Kuh sei damit natürlich vom Eis, aber es bliebe schwierig. Immerhin studierten 2/3 des deutschen Offiziersnachwuchses in Neubiberg. Entsprechend hoch sei der Sicherheitsanspruch, der ein Verlegen der Hauptwache extrem teuer mache. Auch würde der bundeswehrinterne Verwaltungsweg erfahrungsgemäß fünf Jahre oder mehr dauern. Bei den drei im Gespräch stehenden Zufahrtsalternativen müsse man Mehreres bedenken, wandte sich Heinitz den einzelnen Alternativen zu. Variante 1 (Ostzufahrt) über die Äußere Hauptstraße zur alten Hauptzufahrt am Werner-Heisenberg-Weg/ Ecke Bamerstraße würde entlang der Wohnungen der Studenten führen, die aber ruhige Bedingungen zum zügigen Studium haben sollten. Auch wenn es durch das bis 1977 geltende Haupttor ginge, der Verkehr würde auf dem Campus völlig verlagert. Das wünsche man nicht.

Variante 2 von Westen her quer zur Unterhachinger Straße über die existierende Allee zwischen Tennisplatz und Casino würde zu dicht am heutigen Kindergarten und der geplanten Krippe vorbei führen und über das Gelände gehen, auf dem 2014 der Bau eines Schwimmbades geplant sei. Variante 3 von Südwesten her über den Hachinger Bach führe auch über Unterhachinger Grund und scheide aus, da Unterhaching für das Gelände andere Pläne habe.

Er stelle sich die Frage, wie viel der Zufahrtsverkehr zur UniBW eigentlich an der Belastung Unterbibergs ausmache. Zumal seit 40 Jahren in etwa gleich viele Menschen auf dem Campus tätig seien, etwa 1.700. Heinitz betonte, er komme jederzeit gerne wieder und über Zufahrtsalternativen zu diskutieren, aber es sei schwierig. Angela Boschert

Artikel vom 02.10.2013
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