»Münchens Schönste«

Nach dreijährigem Umbau glänzt Grundschule innen und außen

Die stellvertretende Leiterin der Regina-Ullmann-Grundschule, Iris Lonsdorfer, und Rektor Norbert Rinck sind zufrieden mit dem Umbau.	Foto: hgb

Die stellvertretende Leiterin der Regina-Ullmann-Grundschule, Iris Lonsdorfer, und Rektor Norbert Rinck sind zufrieden mit dem Umbau. Foto: hgb

Johanneskirchen · Mehr als drei Jahre hat die Generalinstandsetzung mit Um- und Neubau samt Gestaltung der Außenbereiche sowie Sanierung der Zweifach-Turnhalle der Regina-Ullmann-Grundschule mit Tagesheim in Johanneskirchen gedauert, zum Start ins neue Schuljahr war alles fertig.

»Jetzt haben wir die schönste und modernste Grundschule Münchens«, meint freudestrahlend die stellvertretende Schulleiterin Iris Lonsdorfer. Rektor Norbert Rinck lächelt bei dieser Aussage, nickt zustimmend. Er ist erleichtert, die Bauarbeiten endlich hinter sich zu haben, ist sichtlich stolz auf das Ergebnis. Die Schule ist nun für die Zukunft gerüstet. Aktuell konnten, so Rinck, alle Anmeldungen für die Tagesheimplätze berücksichtigt werden, »denn Ende Juli wurde von der Stadt noch eine achte Gruppe genehmigt«. Das Projekt hat mit 19 Millionen Euro jede Menge Geld gekostet, war aber laut Baureferat immerhin um eine Million Euro günstiger als kalkuliert.

Die Schule, benannt nach der Lyrikerin Regina Ullmann (1884 bis 1961), war 1972 gebaut worden. Der Zahn der Zeit hatte im Lauf der Jahre kräftig an den Gebäuden genagt. Die dringenden Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen sowie den steigenden Bedarf an Räumen für den Unterricht wie auch für Tagesheimplätze hatte der Stadtrat im März 2010 abgesegnet. Es wurde ein zweigeschossiger, U-förmiger Erweiterungsbau mit zwei integrierten Behindertentoiletten errichtet – versetzt auf dem Grundstück angeordnet, so dass viele Bäume erhalten werden konnten. Markant ist die mit grünen Holzplatten gestaltete Fassade des Neubaus, auf dessen Dach eine Photovoltaikanlage installiert wurde.

Die Sporthalle und die bestehenden Gebäude wurden bis auf das Betonskelett entkernt und modernisiert, unter anderem in den Klassenzimmern mit interaktiven Whiteboards statt der alten Tafeln. Auch einen Aufzug gibt’s nun, so dass Kindern mit Behinderung ein leichterer Zugang zu den Stockwerken möglich ist. Die Turnhalle ist jetzt unterteilbar, eine Bühne wurde eingebaut, kann für Veranstaltungen für bis zu 650 Besucher genutzt werden. Die Außenanlagen wurden komplett neu angelegt mit Gerüsten zum Klettern und Hangeln, mit Tischtennisplatten, mit einem Fahrradübungsgelände, mit Fußball- und Allwetterplatz sowie zwei Basketballfeldern. Und auch das Schwimmbad wurde saniert.

Durch den Um- und Neubau verfügt die Grundschule über 20 Klassenzimmer für künftig mehr als 400 Schüler sowie acht Räume für die Tagesheimgruppen. Im neuen Schuljahr werden 300 Mädchen und Buben unterrichtet – in jeweils vier ersten und zweiten sowie jeweils drei dritten und vierten Klassen, in der Summe also in 14 Klassen.

Die Zunahme von etwa 25 Kindern gegenüber 2012/13 basiert wesentlich auf einer Änderung des Schulsprengels, um das laut Rinck »enorme Platzproblem« in der Grundschule an der Oberföhringer Straße zu mildern, die laut Stadt ab 2016 umgebaut werden soll.

»Wir haben also eine Reserve für die Zukunft, wenn die vielen in der Umgebung entstehenden Wohnungen bezogen werden, sind räumlich gut aufgestellt, wir nehmen unsere Verantwortung gegenüber anderen Schulen jetzt aber wahr«, kommentiert der Rektor den »Überhang« an Klassenzimmern. So wurde eine Klasse der benachbarten Helen-Keller-Realschule kurzfristig aufgenommen, »weil dort durch einen überraschenden Umbau Raumnot entstanden ist«, erzählt Rinck. Und im Rahmen des Modells Partnerklasse, eine Kooperation mit Behinderten, siedelt eine Klasse von der Stiftung Pfennigparade an der Oberföhringer- in die Regina-Ullmann-Straße um. hgb

Artikel vom 01.10.2013
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