Als Ehrenamt Rettung

BRK-Freiwillige: Bereitschaft zu helfen ist Grundlage

Lehrgangsleiterin und Lehrrettungsassistentin Martha Stark (hinten, 4. v. l.)und die frischgebackenen Rettungssanitäter.	Foto: BRK

Lehrgangsleiterin und Lehrrettungsassistentin Martha Stark (hinten, 4. v. l.)und die frischgebackenen Rettungssanitäter. Foto: BRK

Ebersberg · Der Weg zum Rettungssanitäter ist nicht leicht: Eine Woche lang nahmen zwölf Lehrgangsteilnehmer, davon sieben vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) Ebersberg, allerlei Strapazen auf sich, um Ihr fachliches Wissen in der Theorie und in der Praxis zu schärfen.

Martha Stark, Lehrgangsleiterin und Leiterin der BRK-Wache in Ebersberg, ist glücklich: Alle ihre Schützlinge haben diese Abschlussprüfung zum Rettungssanitäter bestanden. Das bedeutet außerdem, dass die Lehrgangsteilnehmer zusammengerechnet schon drei Monate an Ausbildung hinter sich haben. Denn bevor man Rettungssanitäter ist, müssen Interessierte vier Wochen Theorie, vier Wochen als Praktikant in einer Klinik und vier Wochen als »Lehrling« an Bord eines Rettungswagens absolvieren. Im Landkreis gibt es vier Wachen des BRK: in Ebersberg, in Vaterstetten, in Markt Schwaben und in Grafing. Auf die vier Wachen verteilen sich laut Martha Stark 33 hauptamtliche Mitarbeiter plus zirka 50 ehrenamtliche Helfer.

Diese Besetzung stemmt pro Jahr bis zu 9000 Einsätze. 80 Prozent der Dienstzeit übernehmen die Hauptamtlichen. Die restlichen 20 Prozent werden auf die Ehrenamtlichen verteilt. Laut Martha Stark ist der Bedarf an Nachwuchs bei den Rettungssanitätern da. Denn von zirka 40 Personen pro Jahr, die die Ausbildung beginnen, würden nach ihrer Schätzung ungefähr zehn übrig bleiben, die sich dann auch für den ­Rettungsdienst interessieren. Medizinische Vorkenntnisse sind für die Ausbildung beim BRK im Übrigen nicht nötig. Laut Stark kommen viele, die im Umfeld jemanden haben, der sich beim BRK engagiert: »So entsteht das Interesse.« Grundlage für eine Ausbildung zum Rettungssanitäter sei jedenfalls die »Bereitschaft zu helfen«. Und natürlich zunächst einmal die Zeit für die Ausbildung aufzubringen. Wie viel Zeit die Ehrenamtlichen für ihre Tätigkeit beim BRK aufbringen, ist letztendlich jedem selbst überlassen, da die Mitarbeit ja freiwillig ist. »Mit zehn bis 15 Stunden pro Monat ist man gut dabei«, sagt Martha Stark. Außerdem: »Bei einem Hobby rechne ich ja auch nicht erst nach, wie viel Zeit ich dafür aufwende.« Als Rettungssanitäter zu arbeiten sei auch »kein lukrativer Nebenjob – man braucht Idealismus«.

Wer Zweifel daran hat, ob er für dieses Ehrenamt geeignet ist, dem empfiehlt Stark, einmal mit der örtlichen BRK-Bereitschaft zu sprechen und zumindest die Sanitätsausbildung zu absolvieren. »Denn dann kann jeder für sich sehen, ob er überhaupt mit Menschen umgehen kann.« Die zwölf Lehrgangsteilnehmer haben das für sich natürlich schon herausgefunden: Denn sie haben den 160-Stunden-Lehrgang in Sachen Theorie, das Praktikum in verschiedenen Abteilungen einer Klinik sowie auf einem Rettungswagen in der Notfallmedizin bereits hinter sich gebracht. Ab sofort dürfen sie in Eigenverantwortung Kranke transportieren sowie im Rettungsdienst den Einsatzwagen fahren.

Wer Interesse an der Ausbildung hat, bekommt weitere Informationen in der Geschäftsstelle des BRK Kreisverbandes Ebersberg unter der Telefonnummer 0 80 92/2 09 50. Von Kirsten Ossoinig

Artikel vom 26.09.2013
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