Gerät an der Moosacher Straße ist in Echtbetrieb gegangen

Münchens erste Laser-Überwachunsgkamera blitzt jetzt wirklich

Wer von der digitalen Überwachungskamera an der Moosacher Straße geblitzt wird, für den kann es jetzt teuer werden.	Foto: ms

Wer von der digitalen Überwachungskamera an der Moosacher Straße geblitzt wird, für den kann es jetzt teuer werden. Foto: ms

München · Die im Juli 2012 an der Kreuzung Moosacher/Lerchenauer Straße aufgestellte digitale Überwachungskamera, die als erste in der Landeshauptstadt auf Geschwindigkeits- und Rotlichtverstöße reagiert, hat diesen Mittwochmitternacht, 25. September, den Echtbetrieb aufgenommen.

Das bedeutet für alle Autofahrer: Ab diesem Zeitpunkt werden alle von dem Gerät festgestellten Verstöße geahndet. Im Herbst 2014 wird das Polizeipräsidium München dem bayerischen Innenministerium dann einen Erfahrungsbericht vorlegen.

Bereits seit dem Jahr 2008 wird beim Polizeipräsidium München die gleichzeitige Überwachung von Geschwindigkeits- und Rotlichtverstößen in einer Überwachungseinheit betrieben. Bislang waren die zwei Anlagen (Dachauer Straße/Max-Born-Straße und Wasserburger Landstraße/Kreillerstraße) mit in der Fahrbahn eingelassenen Schleifen und einer analogen Fototechnik ausgestattet.

Das Polizeipräsidium München wurde von Seiten des Bayerischen Staatsministeriums des Innern im Mai 2011 mit der Erprobung einer geeigneten digitalen kombinierten Rotlicht- und Geschwindigkeitsmessanlage, als Beitrag zur Verbesserung der Verkehrssicherheit, beauftragt. Die »PoliScan F 1 red and speed« (so der Herstellername) arbeitet mit einem vollautomatischen Laser-System und benötigt daher keine in der Fahrbahn eingelassenen Schleifen mehr. Mittels dieser Technologie wird der gesamte Überwachungsbereich viele Male pro Sekunde mit Lichtimpulsen gescannt, ein exaktes Abbild der Verkehrssituation erstellt und eine virtuelle Haltlinie gebildet. Die Anlage erfasst alle Fahrzeuge, die sich im betrachteten Straßenbereich befinden und ordnet Geschwindigkeits- und Rotlichtverstöße dem entsprechenden Fahrzeug zu. Eine hochauflösende Digitalkamera fotografiert, je nach festgestelltem Verstoß, bis zu zwei Fallbilder, aus denen bei der Auswertung Nahaufnahmen des Fahrers sowie des Kennzeichens erstellt werden. Im Juli 2012 wurde diese Anlage an der Kreuzung Moosacher Straße/ Lerchenauer Straße errichtet.

Nach einer entsprechenden Auswertung von Unfallzahlen und Rotlichtverstößen wurde dieser Standort für die Erprobung ausgewählt. In der Folge wurde die neue Technik erprobt. Ein erster technischer Testbetrieb fand von November 2012 bis Januar 2013 statt, bei dem die Anlage zwar die zu schnell fahrenden bzw. die bei Rot fahrenden Kraftfahrzeugführer erfasste, eine Ahndung der Verstöße erfolgte allerdings nicht. Am Ende des Testbetriebes stand fest, dass die Anlage technisch einwandfrei arbeitet und die festgehaltenen Bilddaten von hoher Qualität sind. Im April diesen Jahres wurde die Anlage bei einem Verkehrsunfall beschädigt und musste komplett neu aufgebaut werden.

Nach einer erneuten technischen Testphase hat das Bayerische Staatsministerium des Innern nun die Zustimmung für eine Erprobung im Echtbetrieb erteilt.

Artikel vom 25.09.2013
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