Im Herzen ein Bayer

Dr. Slawomir Fijalkowski ist neuer Pfarrer in Otterfing

Pfarrer Slawomir Fijalkowski freut sich auf die neuen Herausforderungen, die auf ihn im Otterfinger Pfarrverband warten.	Foto: hw

Pfarrer Slawomir Fijalkowski freut sich auf die neuen Herausforderungen, die auf ihn im Otterfinger Pfarrverband warten. Foto: hw

Otterfing · Am 6. Oktober wird Dr. Slawomir Fijalkowski mit einem Festgottesdienst um 14 Uhr offiziell als neuer Pfarrer des Pfarrverbandes Otterfing-Steingau in sein Amt eingeführt. Damit übernimmt er die Amtsgeschäfte von Pater Wolfgang, der bislang den Pfarrverband leitete.

Seit Anfang September wohnt der neue Pfarrer und gebürtige Pole im Landkreis Miesbach. Das Dekanat Miesbach ist für den Theologen allerdings kein Neuland, war er doch bereits von 2008 bis 2011 im Gmund am Tegernsee als Seelsorger tätig. »Ich habe dort auch einige Freunde, zu denen ich auch immer noch Kontakt habe«, berichtet der engagierte Priester. Von dort führte ihn sein Weg nach Trostberg, wo er als Stadtpfarrer wirkte. Die Heimkehr in den Miesbacher Landkreis freut den 44-Jährigen, denn die Mentalität der Oberbayern schätzt Slawomir Fijalkowski sehr. »Hier lässt man seinen Pfarrer nicht im Stich. Die Kirche und der Glaube haben noch einen wichtigen Platz im Leben der Menschen«, freut sich der Priester. Außerdem liebt er das herrliche Panorama und die eher gemütliche Einstellung der Oberbayern: »Leben und leben lassen.«

3.200 Schäflein zählt sein Pfarrverband, dem er als alleiniger Pfarrer vorsteht. Allerdings soll demnächst noch eine seit Längerem vakante Stelle durch einen Diakon oder einen Gemeindeassistenten besetzt werden, so die Hoffnung des Pfarrers. Die ersten Zusammenkünfte mit dem Pfarrgemeinderat waren vielversprechend, die Zusammenarbeit werde sicherlich konstruktiv und im Sinne der Gemeinde verlaufen, ist der Pfarrer sicher. »Ich habe schon viele nette Menschen kennengelernt, die sehr hilfsbereit sind und mir bei der Eingewöhnung helfen«, erzählt der Wahl-Bayer.

Eingezogen ist er ins Pfarrhaus ohne Haushälterin, dafür mit einer kleinen Sammlung an Kochbüchern. »Ich koche bayerische, polnische aber auch italienische Gerichte«, verrät er. Viel Zeit zum Kochen wird ihm indes nicht bleiben, gilt es doch täglich die Messe in einer der vier Standorte abzuhalten und für die Leute als Seelsorger ansprechbar zu sein. Für das erste Jahr habe er sich vorgenommen, seine Schäflein erst einmal kennenlernen zu wollen, große Neuerungen werde es nicht geben. »Ich möchte zur Vertrauensperson in meiner Pfarrei werden, damit die Menschen mit ihren Sorgen und Nöten zu mir kommen«, berichtet Slawomir Fijalkowski. Immer mit im Gepäck ist ein altes Holzkreuz, das sein Büro schmückt und das er während seiner Zeit in München/Feldmoching vor rund acht Jahren im Sperrmüll gefunden hat. »Ich habe es gesehen und es hat mir einfach in der Seele weh getan, dass es jemand einfach so weggeworfen hat. Seitdem begleitet es mich auf meinen Stationen«, berichtet er. hw

Artikel vom 24.09.2013
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