Das JUZ in Holzkirchen feiert am Samstag 20. Geburtstag

Haben für kommenden Samstag jede Menge vorbereitet: Das JUZ Team Matthias Galuschka, Tanja Schmuck und Susan Andres. Foto: aba

Holzkirchen · Schon 20 Jahre lang ist die Holzkirchner Jugendfreizeitstätte (JUZ) eine feste Größe in der Marktgemeinde. Mit einer Rückschau auf die vergangenen Jahre und neuen Plänen für die Zukunft lädt das Team deshalb am 21. September die ganze Gemeinde zum großen Geburtstagsfest des JUZ ein.

Am Gebäude und an der Inneneinrichtung hat sich seit der Eröffnung nicht viel verändert, weiß Tanja Schmuck die schon 1993 bei der Eröffnung des JUZ als Jugendliche dabei war. »Ich habe selbst mit hier aufgesperrt«, erinnert sie sich lachend. Heute arbeitet sie hier als Erlebnispädagogin und pädagogische Fachkraft.

Damals kamen schnell 50 bis 60 Jugendliche pro Tag ins Haus, an den Wochenenden waren es über 350, berichtet sie. Jeden Samstag fanden Konzerte eigener Musiker statt, die meisten der damaligen Jugendlichen haben selbst Musik gemacht. Auch in den folgenden Jahren war Musik das große Thema im JUZ. Über die Jahre wurde ein Rockcafé eingerichtet, Jugendkulturtage und zweimal ein JUZstock veranstaltet, eine Breakdancegruppe gegründet und in Eigenarbeit ein schallgeschützter Bandraum gebaut. Zudem gab es eine Rollenspielgruppe, ein Mädchencafe, LAN-Partys, Fußball, Streetball, Tischtennis und natürlich immer viel Zeit zum gemütlichen Zusammensitzen, reden oder diskutieren.

Die Besucherzahlen haben in all den Jahren immer wieder stark gewechselt, weiß die Pädagogin. Nachdem eine starke Altersgruppe allmählich aus dem Jugendzentrum herausgewachsen war, dauerte es immer wieder eine Weile, bis sich eine neue Gruppe etabliert hatte. Gleich geblieben ist aber eines: »Das JUZ hat seit 20 Jahren einen schlechten Ruf«, bedauert Schmuck. Manche Eltern verbieten ihren Kindern sogar zu kommen, weiß sie, »dabei sind bei uns Alkohol und Drogen verboten«, zudem sei immer eine Aufsicht da, die sich um die Jugendlichen kümmert. Auch zur Zeit geht es im JUZ eher ruhig zu. Etwa 25 bis 40 Jugendliche ab zwölf Jahren kommen jeden Nachmittag. »Im Winter wollen wir einen Schnuppernachmittag für Zehn- bis Zwölfjährige anbieten«, so Schmuck. Mit dem Fest haben die Holzkirchner jetzt Gelegenheit das JUZ ein bisschen besser kennen und vielleicht auch lieben zu lernen, so die Hoffnung des Teams. Ab 14 bis 17 Uhr sind alle eingeladen bei Kaffee, Kuchen und am Grill alte Erinnerungen aufleben zu lassen, mit zu feiern oder gar das JUZ ganz neu kennen zu lernen. Mit Bogenschießen, einem mobilen Hochseilgarten, Kinderschminken, Slackline, Stelzenlaufen und einer Mal- und Bastelecke ist für jedes Alter etwas geboten.

Nach den Festreden um 17 Uhr, startet dann ab 18 Uhr der musikalische Teil des Abends mit Musik und einer offenen Bühne auf der jedermann sein Können zum Besten geben darf. Seit etwa sechs Wochen laufen die Planungen für das Fest, erklärt Schmuck. »Ursprünglich hatten wir das Fest als Revival geplant«, verrät Schmuck, »aber dann haben umgeplant. Jetzt wollen wir den Holzkirchnern zeigen, dass das JUZ toll ist und den Jugendlichen die Möglichkeit geben, die verschiedenen Organisationen und Vereine für Jugendliche in Holzkirchen kennen zu lernen. Wir wollen die Angebote für Jugendliche vernetzen«. In geduldiger Telefonarbeit hat sie deshalb die Holzkirchner Organisationen abgeklappert und auch einige für die Idee begeistern können. So werden unter anderem der Alpenverein, die Feuerwehr, die Schulsozialarbeit der Mittelschule, der Dartclub, der Jugendgemeinderat, die Integrationsbeauftragte, die Bürgerstiftung und die Kirchengemeinden beim Fest dabei sein. Andrea Pietsch

Artikel vom 17.09.2013
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