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Kultur im neuen Glanz
Echinger Bürgerhaus wiedereröffnet – Feierlichkeiten mit über 200 Festgästen
Wiedereröffnung des Echinger Bürgerhauses: Erster Bürgermeister Josef Riemensberger und seine Frau bei den Feierlichkeiten. Foto: ws
Eching · Viele Bürger haben es herbeigesehnt: Jetzt wurde das Echinger Bürgerhaus nach umfangreichen Sanierungsarbeiten wiedereröffnet.
»Ich hoffe und wünsche mir, dass unser ›neues‹ Bürgerhaus zahlreiche Besucher aus nah und fern anzieht«, sagte Erster Bürgermeister Josef Riemensberger vor den mehr als 200 Festgästen am vergangenen Freitag. Nach der zweijährigen Brandschutzsanierung komme neuer Schwung in das kulturelle Leben der Gemeinde. Die große Kunst der Programmgestaltung sei es, dem Publikum das richtige Angebot zur rechten Zeit zu bieten. »Freuen wir uns auf die kommende Spielsaison. Sie bietet allen Bürgerinnen und Bürgern ein abwechslungsreiches und interessantes Programm. Auch unsere Kinder kommen nicht zu kurz.«
Die Echinger Bigband hat zum Auftakt am Samstag gespielt. Als Nächstes bietet der Kabarettist Martin Zingsheim am Donnerstag, 19. September, kritische, innovative und blitzgescheite Abendunterhaltung. Krimifans sollten Jörg Maurers Lesung aus seinem neuesten Alpenkrimi »Unterholz« am 1. Oktober nicht verpassen und auch nicht das »Krimi-Spektakel mit Musik« der Gruppe Tannöd am 11. Oktober. In eine ganz andere Welt kann man sich bei der Multivisionsshow »Namibia – Leben in extremer Landschaft« versetzen lassen (9. Oktober). Für die Kleinen gibt es »Aschenputtel«, »Lenchens Geheimnis«, »Willkommen in Schmuddelfing« und anderes Kindertheater.Das Bürgerhaus ist seit seiner Eröffnung 1981 der zentrale Veranstaltungsort für Neujahrsfeiern, Faschingsbälle, Theater-, Konzert- und Musikaufführungen in Eching. Von außen sah das Gebäude eigentlich immer ganz gut aus. »Die Sanierung kam überraschend«, seufzte der Bürgermeister. Plötzlich mussten Auflagen zum Brandschutz erfüllt werden. Das kostet die Gemeinde mindestens 4,75 Millionen Euro – vielleicht auch ein bisschen mehr. Die endgültigen Kosten stünden derzeit noch nicht fest, so Riemensberger.
Die Echinger Architektin Susanne Wehkamp erläuterte die Brandschutzarbeiten. Zunächst sei eine Schadstoffsanierung im ganzen Haus notwendig gewesen. Dann wurde der Saal brandschutzmäßig ertüchtigt. Dazu »wurde der Terrakottaboden abgedeckt und dann alles im Saal abmontiert«, berichtete die Architektin. Das Teuerste an der Brandschutzsanierung sehe man gar nicht: die neue Verkabelung und die neue Technik im Hintergrund des Festsaals. Als das alles fertig war, bekam er eine neue Holzverkleidung mit Ahorn und Kirsche. Das kostete allein 800.000 Euro. Von außen führt eine neue Fluchttreppe vom Saal hinab. Wenn es vor ein paar Jahren gebrannt hätte, wären die Besucher wohl nicht schnell genug ins Freie gekommen. Zudem hätte sich der Brand wohl sehr schnell ausgebreitet, vermutet die Architektin, denn der Dachstuhl hätte dem Feuer nicht standgehalten. Trotz der aufwendigen Brandschutzsanierung habe es jedoch keine Veranlassung für grundlegende Änderungen an dem Bauwerk gegeben, betonte Wehkamp. Denn das Echinger Bürgerhaus habe sich bewährt. »Es wurde kein neues Haus gemacht, es hat nur ein neues Aussehen bekommen.« Jetzt erstrahlt der Saal in neuem Glanz.
Bürgerplatz und Bürgerhaus hätten zudem eine neue sehr ansprechende Beleuchtung bekommen. Die gründliche Sanierung des Gebäudes hat viel Zeit in Anspruch genommen. Zunächst seien gründliche Voruntersuchungen notwendig gewesen, berichtete Riemensberger. Viele Bürger hätten deshalb ungeduldig auf den Baubeginn gewartet, ebenso auf das Ende der Brandschutzsanierung. »Vielen Dank allen Bürgern für ihre Geduld.« Auch die Gaststätte wurde erneuert. Allerdings sei es bisher leider nicht gelungen, einen Pächter zu finden, so Riemensberger.
Deshalb werde bis auf weiteres der gastronomische Bereich durch externes Catering abgedeckt. Schweinelendchen, Lachsfilet und Cannelloni wurden am vergangenen Freitag in Ismaning gekocht und dann abends im Echinger Bürgerhaus von den Eröffnungsgästen verspeist. Auch das Tiramisu wurde angeliefert.
Der Saal lässt sich aber auch ohne Gaststättenpächter nutzen. Das Kulturprogramm ist fertig. Bürgerhaus-Leiterin Ulla Grabow hat dafür gesorgt, dass in dem Haus von diesem September bis Februar 2014 eine Menge los ist. Also, auf geht es: vielleicht zum Herbstkonzert, zu Klaus Kohlers Kabarett »Der beflügelte Mann«, zur »Heiligen Nacht« mit Gerd Anthoff, zum »Rauschen in den Bäumen« mit Andreas Giebel, zum Schwarz-Weiß-Ball, zum Weiberfasching oder zum »Ball der Bösen Buben«. Wally Schmidt
Artikel vom 17.09.2013Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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