Reinhold Messner präsentiert neuen IMAX-Film

»Gefangen im Eis«

Haidhausen · Als Ehrengast zur Europa-Premiere des atemberaubenden Films »Gefangen im Eis – die Shackleton-Expedition« konnte IMAX-Geschäftsführer Christof Marks den weltbekannten Extrembergsteiger und Abenteurer Reinhold Messner begrüßen.

Er spielt darin eine wichtige Rolle: Messner begibt sich in die historischen Fußstapfen von Shackleton und überquert die Berge und Gletscher von South Georgia Island. Er verschafft IMAX-Besuchers einen realistischen Eindruck von den lebensbedrohlichen Situationen und Anstrengungen, denen sich der Forscher auf seiner monatelangen Suche nach Zivilisation und Rettung unterzog.

„Männer gesucht für riskante Reise. Geringer Lohn. Bitterkalt. Lange Monate in kompletter Dunkelheit. Ständige Gefahr. Sichere Rückkehr fraglich. Ruhm und Anerkennung im Erfolgsfall. – Ernest Shackleton.“ Diesem Aushang verdankte der Forscher Sir Ernest Shackleton eine 27 Mann starke Crew, mit der er im Dezember 1914 in See stach, um im Auftrag des britischen Empires eine verhängnisvolle Antarktis-Expedition anzutreten. Obwohl er sein Ziel, den antarktischen Kontinent als erster Mensch zu überqueren, nie erreichte, blieb seinen Expedition als Beispiel menschlicher Ausdauer und Heldentums unvergesslich.

Seine Mannschaft schlug sich fast zwei Jahre durch die unerbittlich kalte Antarktis, nachdem ihr Schiff „Endurance“ im Packeis steckenblieb und schließlich entzwei brach.

Im Oktober 1999 und April 2000 machte sich auch ein IMAX-Filmteam zu zwei Reisen in die Antarktis auf und stellte Shackleton’s Expedition in grandiosen Aufnahmen nach. Seit 3. Juli 2001 ist der spektakuläre Large Format-Film „Gefangen im Eis – Die Shackleton-Expedition“ im IMAX-Theater im Forum der Technik zu sehen.

Sir Ernest Shackleton war bereits ein gefeierter Polarforscher, als ihn das britische Empire mit der „Endurance“-Expedition beauftragte. Seine Expedition sollte als die letzte große Polarreise im „heroischen Zeitalter der Erforschung“ eingehen. Die Witterungsverhältnisse waren ungewöhnlich streng und das Holzschiff, das Shackleton nach seinem Familienmotto „Fortitudine Vincimus“ (mit Ausdauer zum Sieg) „Endurance“, also „Durchhaltevermögen“ benannt hatte, geriet im Packeis des Weddellmeers in die Falle. Zehn Monate lang trieb die Endurance im Eis dahin, bis der Druck das Schiff zerstörte. Unter entsetzlichen Nahrungs-, Kleidungs- und Unterkunftsbedingungen kampierte die Mannschaft fünf Monate lang auf Eisschollen.

Als sie ans nördliche Ende des Packeises getrieben worden waren, kamen die Männer wieder an die offene See und steuerten drei kleine Rettungsboote, die sie in Sicherheit gebracht hatten, zu einem trostlosen Felsen namens Elephant Island. Das erste mal seit 497 Tagen hatten sie wieder festen Boden unter den Füßen; doch das Land war unbewohnt und barg – wegen seiner Entfernung von befahrenen Seewegen – keine Aussicht auf Rettung. Shackleton war sich bewusst, dass seine Männer psychisch und körperlich am Ende ihrer Kräfte waren und machte sich sofort auf, um die Rettung selbst in die Hand zu nehmen. In einem winzigen Rettungsboot mit dem Namen „James Caird“ schaffte er das Unmögliche und überlebte – zusammen mit 5 weiteren Seeleuten – eine 17 Tage und 800 Meilen lange Fahrt durch die rauesten Gewässer der Welt bis nach South Georgia Island, wo sich eine Walfangstation befand.

Die sechs Männer landeten jedoch an einem unbewohnten Teil der Insel. Es gab nur noch eine Hoffnung: Sie mussten 26 Meilen Berge und Gletscher, die als unpassierbar galten, überqueren, um die Walfangstation am anderen Ende der Insel zu erreichen. Ausgehungert, unter Erfrierungen leidend, in Lumpen – so kamen Shackleton und zwei andere am Ziel an. Im August 1916, 21 Monate nachdem die Endurance in See gestochen war, kehrte Shackleton selbst nach Elephant Island zurück, um seine Crew zu bergen.

Obwohl sie unter unvorstellbaren Entbehrungen gelitten hatte, überlebte die gesamte Mannschaft. Auch drei weltberühmte Bergsteiger werden im IMAX-Historiendrama „Gefangen im Eis – Die Shackleton-Expedition“ mit der Kamera begleitet: Reinhold Messner, Stephan Venables und Conrad Anker begeben sich in die heroischen Fußstapfen von Shackleton und überqueren die Berge und Gletscher von South Georgia Island. Sie verschaffen IMAX-Besuchern einen realistischen Eindruck von den lebensbedrohlichen Situationen und Anstrengungen, denen sich die drei Forscher auf ihrer monatelangen Suche nach Zivilisation und Rettung unterzogen.

Neben brillanter IMAX-Qualität, die dem Publikum klirrende Kälte und polare Weite fast live vor Augen führt, bereitet „Gefangen im Eis – Die Shackleton-Expedition“ auch original 35 mm-Aufnahmen und Photographien des offiziellen Endurance-Fotografen Frank Hurley auf. Die Bilder gewähren einen authentischen Blick auf die Überlebens-Erfahrungen der 28 Männer. Die Zuschauer werden in eine wahre Geschichte zurückversetzt und begeben sich auf eine authentische, fesselnde Expedition in die wunderschöne, unwirtliche Antarktis. Telefonische Kartenreservierung unter 2 11 25-1 80, Programmansage unter 2 11 25-1 83. Reservierungen sind auch per Internet über www.fdt.de möglich.

Artikel vom 12.07.2001
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