Stelle frei

Hauptamtsleiter gesucht

Grünwald · Die Gemeinde Grünwald braucht einen neuen Hauptamtsleiter, nachdem die Vorgängerin im Amt Corina Stark nun im Bauamt der Gemeinde tätig wird. Doch die Suche nach einem geeigneten Nachfolger erweist sich schon im Vorfeld im Gemeinderat als schwieriges Unterfangen. In einem Antrag forderten FDP, PBG und die Grünen zur Stellenbesetzung einen Sonderausschuss zu bilden, der eingegangene Bewerbungen sichtet und Vorschläge zur letztendlichen Abstimmung im Gemeinderat erarbeitet.

Dies ist nach Ansicht der CSU-Fraktion nicht nur aus demokratischer Sicht problematisch, sondern untergräbt zudem die Möglichkeit des Bürgermeisters frühzeitig in Gesprächen herauszufinden, ob eine enge Zusammenarbeit mit dem Bewerber vorstellbar ist. Von CSU-Seite wurde daher in einem Antrag gefordert, dass der beauftragte Personalberater die Vorauswahl trifft, diese dem Bürgermeister zur weiteren Auswahl vorlegt, der dann zwei bis vier Bewerber dem Gemeinderat zur letztendlichen Entscheidung vorstellt. Wie Wilhelm Knittel (CSU) erklärte, wäre ein Ausschuss, bestehend aus je einem Mitglied der verschiedenen Fraktionen, wie im interfraktionellen Antrag vorgeschlagen, kein Spielbild der Aufteilung im Gemeinderat und damit nicht demokratisch. Ingrid Reinhart-Maier (Grüne) meinte, dass der Sonderausschuss auch anders gewichtet sein könnte.

»Das gewohnte Procedere hat sich als sehr unbefriedigend erwiesen, daher sollten die Räte früher eingebunden sein«, sagte sie. Tobias Brauner (PBG) legte nach und betonte, dass »die Arbeitsgruppe nicht kontrollieren, sondern unterstützen« soll. Das wollte Thomas Lindbüchl (CSU) nicht so stehen lassen. Er erklärte, dass in jedem Fall das Arbeitsklima zwischen Bürgermeister und Hauptamtsleiter stimmen muss. Zum heftigen Schlagabtausch kam es, als Michael Ritz (FDP) Bürgermeister Jan Neusiedl »kein glückliches Händchen« bei der Auswahl attestierte. Schützend stellte sich Wolfgang Kuny (CSU) vor den Bürgermeister und betonte, dass dann wohl »alle Räte kein gutes Händchen gehabt hätten, da die Entscheidung schließlich vom Gemeinderat getroffen worden ist«.

Nach seinen Worten bestünde ein Sonderausschuss nicht aus Profis und ließe sich daher leicht blenden. Ein Personalberater böte mit seiner beruflichen Erfahrung eine bessere Aussicht auf Erfolg, um eine gute Vorauswahl zu treffen. FDP, PBG und Grüne änderten ihren Antrag dahingehend, dass die Vorauswahl von einer Personalagentur getroffen werden soll, dann aber in einem Sonderausschuss weiter beraten wird. Der Antrag wurde trotz Modifizierung mit 15 zu neun Stimmen abgelehnt, der CSU-Antrag anschließend mit 15 zu neun Stimmen befürwortet.

hol

Artikel vom 13.09.2013
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