Unterschleißheim ist in Sachen Kinderbetreuung spitze

Neue Hortgruppe eingeweiht

Unterschleißheim/Lohhof · Unterschleißheim/Lohhof, das hat sich schon weit über die Grenzen der Stadt hinaus herumgesprochen, genießt nicht nur wegen seiner zahlreichen High-Tech-Betriebe im Bereich der IT-Branche, der Biotechnologie und der sportlichen Aktivitäten hohes Ansehen, die Stadt ist auch deshalb bei ihren Bürgern und den Investoren hoch im Kurs, weil sie allen, die hier wohnen und arbeiten, eine hochwertige und vielfältige Infrastruktur und einen modernen, an den Bedürfnissen der Unternehmen und der Bürger ausgerichteten Service, anbietet.

Am 26. Juni war wieder ein ereignisreicher Tag in der Geschichte der Stadt. Im Rahmen einer kleinen Feier wurde zusammen mit den Pfarrern der beiden Konfessionen die dritte Gruppe des Horts bei der Grundschule an der Ganghoferstraße eingeweiht. Insgesamt 650.000,- DM hat Unterschleißheim für die Erweiterung des Horts investiert, der jetzt über 75 Plätze verfügt und seit seiner Errichtung im Jahre 1990 vom Caritasverband betreut wird.

Mit der Fertigstellung des Bauwerks kann die Stadt den Eltern insgesamt 992 Betreuungsplätze anbieten. Sie setzen sich aus 18 Krippen-, 793 Kindergarten- und 181 Hortplätzen zusammen. Im Laufe des Jahres, wenn die im Bau befindlichen Kinderhäuser in Hollern-Nord und das Kinderhaus in Lohhof an der Fichtenstraße bezugsfertig sind, wird die Zahl der Betreuungsplätze nochmals kräftig ansteigen.

Der Hort in Unterschleißheim, darauf hat Erster Bürgermeister Rolf Zeitler im Rahmen der Einweihungsfeier nachdrücklich hingewiesen, ist nicht nur ein Ort, wo die Eltern ihre Kinder mit gutem Gewissen hinschicken können. Es ist in der heutigen Zeit eine unverzichtbare Einrichtung, die zusammen mit der Schule einen wichtigen Bildungsauftrag erfüllt, auch wenn in manchen Köpfen immer noch ein archaisches Bild einer Betreuungseinrichtung herumschwirrt. Mit einer bloßen Aufbewahrungsstätte hat dieser Hort, und das gilt auch für die übrigen Horte in Unterschleißheim wenig zu tun. Dass der Hort nicht nur Hausaufgabenbetreuung übernimmt, sondern auch ästhetische Erziehung, das zeigt auch der Hort bei der Grundschule an der Ganghoferstraße.

Projektarbeit ist inzwischen ein wesentlicher Schwerpunkt im Hortalltag. Dazu gehört auch die Vermittlung von christlichen Werten. Durch die intensive Auseinandersetzung mit Sachthemen, aber auch mit generationsübergreifenden Arbeiten versuchen die pädagogischen Kräfte im Hort diesen hohen Anforderungen gerecht zu werden. Aber auch Feste feiern, Bastelarbeiten oder die kreative Begegnung mit der Musik gehören zum Angebot. Auch Spiel und Spaß gehören genauso zum Programm wie Entspannung und Ruhe in den eigens dafür bereitgestellten Räumen.

Im Rahmen seiner kurzen Grußworte ging Rolf Zeitler auch darauf ein, dass der Hort in den Räumen der Grundschule an der Ganghoferstraße seit September 2000 auch noch eine 4. Gruppe eingerichtet hat. Es ist ein spezielles Angebot, für die Schüler der fünften bis siebten Klasse, die hier nach Schulschluss Aufnahme finden und entsprechend gefördert werden.

Wie sehr die Stadt sich darum bemüht, den Bedürfnissen ihrer Familien gerecht zu werden, das wurde aus den Schlussworten des Bürgermeisters nochmals deutlich. Im Jahr 2000, so führte er aus, wurden für den Betrieb aller Kindertagesstätten 3,622 Millionen DM oder rund 3.672 DM pro Platz/Jahr oder monatlich rund 306 DM pro Platz allein von der Stadt aufgewendet.

Heuer sind für den Betrieb der Kindertagesstätten 3.647 Millionen DM im Haushalt veranschlagt. Die Gesamtaufwendungen, die durch den Betrieb der Kindergärten und Horte entstehen, werden derzeit wie folgt finanziert:

Durch Spenden 1 %, durch Beiträge der Eltern ca. 14 %, der Staat beteiligt sich mit ca. 29 % und die Stadt trägt ca. 56 %. Entgegen dem allgemeinen Trend ist es der Stadt gelungen, die Gebühren für den Kindergarten- und Hortplatz seit 1998 konstant zu halten.

Artikel vom 11.07.2001
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