Bunt gegen Krebs

Regenbogenfahrer machen Station in Schwabinger Klinik

Mit der Regenbogenfahrt wollen die Teilnehmer Mut machen und zeigen, dass es ein Leben nach der Krankheit gibt.	Fotos: © MRI/TUM (Michael Stobrawe)

Mit der Regenbogenfahrt wollen die Teilnehmer Mut machen und zeigen, dass es ein Leben nach der Krankheit gibt. Fotos: © MRI/TUM (Michael Stobrawe)

Schwabing · Stopp im Schwabinger Krankenhaus: Mitte August sind 45 junge Erwachsene, die als Kinder selbst an Krebs erkrankt sind, per Fahrrad in Würzburg zur diesjährigen Regenbogenfahrt der Deutschen Kinderkrebsstiftung gestartet.

Bei der einwöchigen Fahrt besuchten die Teilnehmer Behandlungszentren für krebskranke Kinder, die an der Strecke liegen. Auf ihrem Weg waren sie am Freitag, 23. August, auch in der Schwabinger Kinderklinik zu Gast. Nach einer Begrüßung durch den Direktor der Klinik, Stefan Burdach, trafen sich die Teilnehmer dort mit Patienten, Eltern und Unterstützern. Mit ihrem Besuch wollen sie den jungen Patienten zeigen: »So wie wir könnt ihr es auch schaffen!«

Ein Schwerpunkt der Kinderklinik ist die pädiatrische Hämatologie und Onkologie, also die Betreuung und Behandlung sowohl von angeborenen Erkrankungen des Blutes, wie etwa seltenen Formen des Knochenmarksversagens, als auch die Behandlung von Leukämien und bösartigen Tumoren. Neben der konventionellen Chemotherapie ist die Stammzelltransplantation dabei eine zukunftsweisende Behandlungsmethode, die neben bösartigen Erkrankungen auch immer wichtiger für Immundefekte, gutartige angeborene Bluterkrankungen und Stoffwechselerkrankungen wird.

Mit rund 600 Kilometern wartete auf die Teilnehmer der Regenbogenfahrt im August eine echte Marathondistanz. Eine Energieleistung, die betroffenen Kindern und Eltern Mut machen und der Öffentlichkeit zeigen soll, dass auch nach einer Krebserkrankung sportliche Höchstleistungen möglich sind. Die Strecke führte von Würzburg über Herzogenaurach, Erlangen, Nürnberg, Neumarkt, Regensburg, Ingolstadt, Augsburg und München bis nach Salzburg und damit erstmals auch ins benachbarte Ausland. Schirmherr der 21. Auflage ist der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer.

Die Regenbogenfahrt startete vor 20 Jahren zum ersten Mal in Hannover. Die Wegstrecke führte die 17 jungen Teilnehmer damals unter dem Motto »Fahrt auf dem Regenbogen – für Hoffnung auf Heilung bei Krebs« von der niedersächsischen Landeshauptstadt nach Dresden.

Das positive Echo, das die Jungen und Mädchen damals erfuhren, prägt bis heute die jährlich stattfindende Tour, bei der bislang über 11.000 Kilometer auf dem Fahrrad zurückgelegt und mehr als 140 Kinderkrebsstationen sowie 139 Elternvereine besucht wurden. red

Artikel vom 03.09.2013
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