Münchner SamstagsBlatt-Redakteurin Heike Woschée zum Thema: »Schwammerl Nachhilfe«

So seh ich das! – Pilz-Beratung

München · Als ich noch ein Kind war, lobte mein Vater bei herbstlichen Waldspaziergängen unter uns drei Geschwistern immer 5 Mark für den ersten, der einen essbaren Pilz findet, aus. Pilzesammeln war zumindest bis der erste im Korb war, also eine lukrative wie spannende Angelegenheit, mit der man sich gerne die Zeit vertrieb.

Heute, wo immer mehr Menschen gerne »back to the roots« und »Shabby chic« leben, ist Pilze sammeln wieder schwer im Kommen. Ich sehe das mit gemischten Gefühlen, denn da wächst so Einiges, das nicht in den Topf und auf den Tisch gehört.
Die Spezialisten von der Pilzberatung können davon sicherlich ein Lied singen, denn so etwas scheinbar »Harmloses« wie eine Pilzsoße zum Semmelknödel kann einen, wenn es ganz schlecht läuft, das Leben kosten. Bevor der Kommentar hier aber zum Krimi wird, versöhnlichere Worte zu den oftmals schmackhaften Gesellen.
Bitte nur sammeln, was man wirklich kennt, alles andere stehen lassen und einfach nur bewundern. Denn so mancher Giftpilz, und das ist deutlich angenehmer als bei den menschlichen Exemplaren, ist hübsch anzuschauen, wenn schon schwer verdaulich. So seh ich das.

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Artikel vom 30.08.2013
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