Training des EHC Klostersee gefährdet!

Durch technischen Defekt im Stadion verliert der Eishockeyclub kostbare Zeit

Grafing · Nachtschichten haben die üblichen Verdächtigen, oder besser gesagt, die kleine Schar ehrenamtlicher Helfer vom EHC Klostersee, die Jahr ein, Jahr aus da sind beim Anpacken im Grafinger Eisstadion, für dieses Wochenende eingeplant.

Belegungsplan prall gefüllt

Schließlich steht die Eisbereitung im »Wohnzimmer« der Rot-Weißen an, damit pünktlich am Montag der Trainingsbetrieb starten kann. Der Belegungsplan ist prall gefüllt: In der ersten Woche hauptsächlich mit einem Nachwuchs-Camp. In dem die Head-Coaches Andzejs Mitkevics, Jimmy Quinlan und Doug Irwin neben den Übungseinheiten mit der Oberliga-Truppe um Kapitän Gert Acker den jungen Talenten ihr Wissen und Können in Lauf-, Stock- und Schusstechnik weitergeben. Ob die Klosterseer freilich auf dem gewohnten Terrain wie geplant ab nächster Woche durchstarten können, ist seit diesem Mittwoch nicht mehr so sicher. Am Nachmittag hatte sich die Meldung rund um die Bärenstadt in Windeseile verbreitet, dass aus der Kälteanlage im Eisstadion Ammoniak ausgetreten ist. Die Feuerwehr hat den Gefahrenbereich sofort abgesperrt. Wie genau es dazu gekommen ist, war nicht ganz klar. Vermutet wurde, dass die prekäre Situation aufgrund von Wartungsarbeiten eingetreten sein könnte.

Ventil kaputt – Ammoniak tritt aus

EHC-Präsident Alexander Stolberg meinte am Mittwochabend auf Anfrage, dass es durch ein kaputtes Ventil zum Ammoniakaustritt gekommen und die Aufnahme des Stadionbetriebs am Montag damit nicht gesichert sei.

»Die Feuerwehr und die Helfer haben die Situation schnell in den Griff bekommen. Jetzt geht es darum, möglichst schnell das entsprechend passende Ventil zu besorgen und auszuwechseln. Genaueres wird man erst in den nächsten Tagen sagen können.« Mit einer zumindest eintägigen Verzögerung bei der Eisbereitung rechne er in jedem Fall. »Wenn wir Pech haben und das entsprechende Ersatzteil nicht sofort lieferbar ist, könnte es bis zu zwei Wochen dauern.«

Keine guten Nachrichten für sämtliche Sparten des Eishockeyklubs. Vor allem das jeweils in der Bundesliga (Süd) der entsprechenden Altersklasse eingestuften Junioren- und Jugendteam der EHCler sowie die Oberligamannschaft gerät gegenüber der direkten Konkurrenz, die teils schon ein paar Wochen auf dem Eis steht, damit noch weiter ins Hintertreffen. Je nach dem, wie viel später die Eisbereitung nun realisiert werden kann, wird man nun versuchen, auf die nicht vorhersehbare Situation zu reagieren. Kommt man mit einer kurzen Verzögerung um den ein oder anderen Tag davon, wird wohl noch einmal »trocken trainiert«. Dauert es wirklich zwei Wochen, bis das Grafinger Eisstadion wieder nutzbar ist, wird man sich wohl um Eiszeiten irgendwo in der Region bemühen. Wobei es zum jetzigen Zeitpunkt, egal ob in Erding, Rosenheim oder anderswo, schwer sein dürfte, überhaupt freie Nutzungszeiten zu bekommen. Ganz angesehen von den dadurch zusätzlich entstehenden Kosten. smg

Artikel vom 22.08.2013
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