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Größter eintägiger Jahrmarkt Bayerns – Münchens Erzbischof Kardinal Marx feiert Messe
Ausflugstipp zum Feiertag Mariä Himmelfahrt: 300 Jahre »Frautag« in Jetzendorf
Wallfahrerziel: Die schwarze Madonna von Jetzendorf. Foto: chk
München · Pfarrei und Gemeinde Jetzendorf (Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm) begehen mit zahlreichen Veranstaltungen das Jubiläum ihres »Frautags«: eine Wallfahrt am Hochfest Mariä Himmelfahrt, die vor 300 Jahren entstanden ist und aus der sich der größte eintägige Jahrmarkt Bayerns entwickelt hat.
Der Münchner Domdekan, Prälat Lorenz Wolf, zelebriert am Donnerstag, 15.
August, um 10 Uhr den Festgottesdienst des Frautags in der Pfarrkirche St.
Johannes, in der eine als wundertätig geltende Figur der Muttergottes verehrt
wird. Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, feiert
um 18 Uhr die festliche Schlussandacht.
Das Programm des Frautags
beginnt bereits um 6 Uhr mit dem Weckruf der Böllerschützen, ab 8 Uhr sind
die Stände in der Budenstraße geöffnet. Um 15 Uhr wird eine Führung durch
die Pfarrkirche angeboten.
- Katholischer Feiertag auf dem Prüfstand
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In der Budenstraße werden an einem Jubiläumsstand von Pfarrei und politischer Gemeinde verschiedene Erinnerungsartikel zum Anlass angeboten. Dort gibt es auch das vom Kloster Scheyern eigens gebraute Frautag-Jubiläumsbier. Eine Ausstellung über die Geschichte des Jetzendorfer Frautags ist noch bis zum Sonntag, 18. August, in der Pfarrkirche zu sehen. Als geistliche Hinführung auf das Ereignis findet bereits am Sonntag, 11. August, eine Lichterprozession durch den Ort zur Pfarrkirche statt, wo Pfarrer Konrad Eder, Leiter des Pfarrverbands Jetzendorf-Steinkirchen, eine Abschlussandacht feiert. Startpunkt für die Prozession ist um 20 Uhr am Waldkletterpark (ist im Ort ausgeschildert). Am Mittwoch, 14. August, wird in der Pfarrkirche um 18 Uhr ein Vorabendgottesdienst gefeiert.
Ursprung in München
Der Jetzendorfer Frautag geht zurück auf die Gründung einer Ortsgruppe der »Erzbruderschaft Unserer Lieben Frau zu Altötting«, die ursprünglich 1579 in München von Herzog Wilhelm V. ins Leben gerufen worden war. Am 28. November 1712 wurde durch die Bemühungen des Gutsherrn Ferdinand Franz Freiherr von Stromer und des Pfarrers Matthias Kyrmayr die heute noch aktive »Bruderschaft unserer Lieben Frau von Altötting« in Jetzendorf errichtet. Als ihr Hauptzweck sind in den Statuten die Erhaltung und Förderung des Glaubens genannt sowie die Feier von Andachten zu Ehren der Mutter Gottes. Nach der Bestätigung der Bruderschaft durch den Fürstbischof von Freising, Johann Franz, brachte Freiherr von Stromer eine Kopie der Altöttinger Muttergottes nach Jetzendorf. Die Figur wurde aus dem Holz einer Linde gefertigt, die auf dem Altöttinger Kapellenplatz gestanden war. Am 15. August 1713 wurde die Figur durch den Abt von Scheyern, Benedikt II., in »Begleitung eines zahlreichen Adels, vieler hergegangener Kreuze und etlicher tausend Personen« am nördlichen Seitenaltar der Pfarrkirche aufgestellt, wie die Chroniken der Pfarrei berichten.
Daraufhin entstand in der Umgebung am Fest Mariä Himmelfahrt bald die Tradition einer Wallfahrt nach Jetzendorf. Da die örtlichen Wirte die vielen Wallfahrer, die wegen des Empfangs der Sakramente nüchtern ankamen, nicht allein verpflegen konnten, begannen umherziehende Händler ihre Marktbuden aufzuschlagen und Esswaren sowie andere Artikel zu verkaufen. Daraus entwickelte sich im Laufe der Zeit der Jahrmarkt.
Ausflug-Tipp
Ort: Jetzendorf Entfernung: Von München aus 50 Kilometer Anfahrt: per Pkw über die A 9, Ausfahrt Allerhausen, oder über die B 13 (Ingolstädter Straße Richtung Pfaffenhofen Info: www.jetzendorf.de
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