Mitmacher gesucht!

Als Mentor etwas bewegen in der Messestadt

Mentor Boris und Mentorin Daniela stärken Kinder und schenken Ihnen Zeit. 	Foto: privat

Mentor Boris und Mentorin Daniela stärken Kinder und schenken Ihnen Zeit. Foto: privat

Messestadt Riem · Mentorin Daniela und ihr Mentee Ergül (8) waren die ersten, die vor acht Monaten als Mentoring-Tandem in der Messestadt starteten.

Die Idee dahinter ist ebenso einfach wie wirkungsvoll: Engagierte Erwachsene übernehmen eine Art Patenschaft auf Zeit und schenken einem Kind zwischen sechs und 12 Jahren für mindestens ein Jahr regelmäßig Zeit und Aufmerksamkeit. Sie sind Vorbild, ermutigen und helfen ihrem Mentee zu entdecken, was in ihm steckt. Wann sie sich treffen und was sie unternehmen wollen, legen sie mit dem Kind fest. Sie motivieren, geben Rat und haben ein offenes Ohr für Sorgen und Probleme. Sie haben ähnliche Interessen und verbringen ein paar unbeschwerte Stunden mit einem Kind, dem eine solche Ansprechperson einfach fehlt. Aber nicht nur das Kind profitiert: Auch den Mentoren eröffnet sich die Chance, die Welt noch einmal mit den Augen eines Kindes neu zu entdecken.

Jurastudent und Mentor Boris gefällt es Vorbild zu sein für ein Kind und etwas weitergeben zu können. Es sei toll zu beobachten, wie sein Mentee Rishav (6) ihm Schritt für Schritt mehr vertraut. Er freut sich über die Fortschritte des anfangs sehr schüchternen Jungen: »Seine aufgeweckte Art, wenn wir zusammen unterwegs sind und seine ständigen Fragen zu allem, was ihm gerade einfällt, finde ich toll. Es ist schön mit ihm gemeinsam Neues zu entdecken und zusammen zu lachen. Ich hatte es relativ leicht im Leben und möchte deshalb gerne etwas weitergeben.« Etwa acht Stunden Zeit im Monat, gemeinsam zum Spielplatz gehen, Fußball spielen, viel Bewegung und ein offenes Ohr – mehr braucht es nicht um regelmäßig für ein Kind da zu sein.

Mentorin Daniela erinnert sich noch genau an ihr erstes Treffen mit ihrer »kleinen Schwester« Ergül: »Als ich sie das erste Mal gesehen habe, war sie unglaublich schüchtern.« Doch Ergül fasste sehr schnell Vertrauen in ihre Mentorin, weil Daniela »soo nett ist und immer lacht.« Mit leuchtenden Augen zählt sie auf, was sie bei ihren regelmäßigen Treffen bisher alles unternommen haben: »Plätzchen gebacken, Tonfiguren gebastelt, Frisbee gespielt, gelesen, gekocht, Mathe geübt, Aquariumsbesuch, Wildpark besucht und die Tiere gefüttert, Fangen gespielt und ganz viel anderes.« Aus der schüchternen Ergül ist dank Mentorin Daniela ein selbstbewussteres Mädchen geworden. Daniela freut sich mit Ergüls Eltern über die Veränderungen, die sie an dem Mädchen bemerkt: »Sie traut sich inzwischen auch Dinge mit mir auszuprobieren, vor denen sie früher Angst hatte und auch in Deutsch und Mathe ist sie besser geworden.«

Inzwischen hat das weltweit älteste und erfolgreichste Mentorenprogramm Big Brothers Big Sisters an über 25 Messestädter Kinder ehrenamtliche Mentoren vermittelt, für weitere 25 Kinder – davon viele Jungs – werden noch dringend Mentoren gesucht.

Die Mentoren werden von Big Brothers Big Sisters auf Ihre Aufgabe vorbereitet. Ein Beratungsteam unterstützt Mentoren, Kinder und Eltern während des gemeinsamen Jahres regelmäßig. Ehrenamtliche, die auf diese Weise zum gesellschaftlichen Zusammenhalt und mehr Chancengleichheit für Kinder in der Messestadt beitragen möchten, melden sich bei Big Brothers Big Sisters München unter www.bbbsd.org oder Telefon 74 74 70 60.

Artikel vom 08.08.2013
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