DEL 2 startet: Die Zweitligisten haben jetzt eine Selbstverwaltung

Grafing · Doppelrunde und »südinterne« Playoffs

EHC-Kapitän Gert Acker in einem Playoff-Fight gegen die Roten Teufel Bad Nauheim. Duelle zwischen Oberligisten unterschiedlicher Gruppen wird es in der kommenden Saison nicht geben – der Süden bleibt in den Playoffs 2013/14 unter sich. smg/Nicky Alexander

EHC-Kapitän Gert Acker in einem Playoff-Fight gegen die Roten Teufel Bad Nauheim. Duelle zwischen Oberligisten unterschiedlicher Gruppen wird es in der kommenden Saison nicht geben – der Süden bleibt in den Playoffs 2013/14 unter sich. smg/Nicky Alexander

Grafing · Alle oder zumindest fast alle aus der höherklassigen Eishockey-Familie haben in den vergangenen Wochen gespannt auf die zweite Bundesliga geschaut.

Natürlich befindet sich auch diese Spielklasse längst in der Sommerpause, als Meister wurden die Bietigheim Steelers (mit Stürmer Philipp Quinlan, Eigengewächs des EHC Klostersee in ihren Reihen) vor etwa drei Monaten gekürt. Ins Bild passte, dass nicht die Meistermannschaft wie hierzulande eigentlich üblich mit dem Aufstieg belohnt wurde, sondern die im Playoff-Finale unterlegenen SERC Wild Wings aus Schwenningen. In die Deutsche Eishockeyliga (DEL) kann man eben nicht durch sportliche Leistungen aufsteigen, man kauft sich nach nordamerikanischem Vorbild ein. Und die Organisation der Wild Wings war eben schneller (und wohl auch zahlungskräftiger), als die DEL-Lizenz der Hannover Scorpions zu erwerben war.

Was das alles mit dem EHC Klostersee aus Grafing zu tun hat? Direkt erst einmal gar nichts, doch auf den zweiten Blick sehr viel. Seit dem Ende der Eiszeit in den Hallen herrschte zwischen dem Deutschen Eishockeybund (DEB) und den Zweitligisten eine »neue« Eiszeit und zwar, was die Kommunikation anging. Heftig und mit zunehmend verhärteten Fronten wurde von der Mehrheit der Klubs der zweiten Liga um weitgehende Selbstständigkeit und Unabhängigkeit vom Verband gekämpft. Erst in der vergangenen Woche, einen Tag bevor sich die Gerichte mit dem Thema beschäftigt hätten, einigte man sich. Der DEB stimmte einem Kooperationsvertrag zu, die Zweitligisten bekamen »Selbstverwaltung« zugestanden und werden künftig als DEL2 starten.

Die Ligatagung der Vereine der Oberliga Süd mit den Klosterseern und elf weiteren Mitstreitern – der SC Riessersee und der ESV Kaufbeuren bleiben durch die »Einigung« in der zweiten Ligastufe – wurde aufgrund der direkten Verzahnung der Spielklassen immer wieder verschoben. Am vergangenen Sonntag dann aber sozusagen auf die Schnelle einberufen. Die Anwesenden berichteten von einer »harmonischen Sitzung«, in der unter anderem die Rahmendaten für die Punkterunde 2013/14 festgelegt wurden.

Das Zwölfer-Feld spielt, wie bereits bekannt ab Freitag, 27. September 2013, bis Sonntag, 23. Februar 2014, wie im Vorjahr eine Doppelrunde (44 Spieltage), die diesmal nur einen Wochen-Spieltag (Dienstag, 2. Oktober 2013) vorsieht. Ab Freitag, 28. Februar 2014, geht´s für die besten Acht in den Playoffs (Modus »best of seven«) weiter, die verbleibenden vier Teams spielen eine Playdown-Runde (»best of five«). In den Playoffs wird es keine Verzahnung mehr mit den anderen Oberligen geben, der Süden bleibt unter sich.

Die beiden Sieger der zweiten Runde (»best of five«) qualifizieren sich für die Aufstiegsrunde in die DEL2, an der außerdem die beiden Letztplatzierten dieser Spielklasse und die zwei besten Teams der Oberliga-Endrunde West/Nord/Ost teilnehmen und die beiden Plätze in der zweithöchsten Liga für 2014/15 ausspielen.

Noch nicht öffentlich gemacht wurde der Spielplan. Dies soll Anfang August erfolgen, wenn bekannt ist, ab welchem Zeitpunkt Deggendorf Fire Heimspiele austragen kann. Die Dachkonstruktion der Eishalle in der Donaustadt ist baufällig und muss zurückgebaut, beziehungsweise abgetragen werden. smg

Artikel vom 25.07.2013
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