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Buntes Treiben zum besonderen Jubiläum
Lanzenhaar · 1.000 Jahre Lanzenhaar gefeiert
Gratulieren zum 1000. Geburtstag von Lanzenhaar: (v. l.) MdB Florian Hahn, Stefan Schelle (Bgm. Oberhaching), Barbara Bogner (Bgm. Sauerlach), Stefan Kern (Bgm. Brunnthal), Landrätin Johanna Rumschöttel und Prof. Dr. Herrmann Rumschöttel. F: aba
Lanzenhaar · Pferde, eine Traberbahn und Häuser links und rechts der Durchgangsstraße. Dass Lanzenhaar weit mehr ist als das, bewies Sauerlachs kleinster und nördlichster Ortsteil bei seiner Feier zum 1.000. Geburtstag.
In beispielloser Gemeinschaftsarbeit stellten die nur rund 120 Dorfbewohner ein zweitägiges Fest für mehrere Hundert Besucher auf die Beine. »Jeder hat irgendein Amt übernommen«, freute sich der Organisator des Festes Claus Koch über die gute Zusammenarbeit im Dorf. Schon vor gut einem Jahr war er von Haus zu Haus gegangen, um für das Fest zu werben. »Alle waren spontan dabei«, erinnert er sich. Und das obwohl die Lanzenhaarer selbst an diesem Wochenende kaum zum Feiern kommen sollten, denn die meisten haben irgendeine Aufgabe übernommen: Kuchen backen und verkaufen, Ausschank, Bar oder Kinderspiele betreuen, überall sind die Dorfbewohner aktiv.
Eröffnet wurde das Fest am Samstag von Sauerlachs Bürgermeisterin Barbara Bogner. Doch sie war nur die erste von drei Bürgermeistern, die den Lanzenhaarern gratulierten. Denn im Laufe seiner langen Geschichte gehörte das Dorf zunächst einmal zum Kloster Tegernsee, danach zu Planegg, Dietramszell und schließlich zur Kirchengemeinde Oberhaching und politischen Gemeinde Brunnthal. Erst seit 1867 gehört die schöne St.-Ulrichs-Kirche zu Sauerlach, das Dorf schloss sich sogar erst bei der Gebietsreform 1978 den Sauerlachern an.
Und so schlossen sich Bogners Rede und den anschließenden Grußworten der Landrätin Johanna Rumschöttel dann auch noch die Bürgermeister Brunnthals und Oberhachings Stefan Kern und Stefan Schelle an.
Tatsächlich ist Lanzenhaar wohl sogar noch älter als die gefeierten 1.000 Jahre, erfuhren die Festgäste von Kreisheimatpfleger Alfred Tausendpfund. Doch urkundlich erwähnt wurde es erstmals in einer Schenkungsurkunde die auf die Jahre 1003 bis 1013 datiert ist. So kann man es auch in der umfangreichen Festschrift über die Geschichte Lanzenhaars nachlesen, die der Sauerlacher Heimatpfleger Reinhold Löschinger und Claus Koch in monatelanger Arbeit zusammengestellt haben.»Wir haben Glück in einer Region zu leben, die schon so lange belebt ist«, freute sich Schelle, der seine verblüfften Zuhörer im Festzelt ein 30 Meter langes Maßband weiter reichen ließ. »Jeder Zentimeter ein Jahr«, erläuterte er sein ungewöhnliches Mitbringsel. »Schon vor 3.000 Jahren haben die Kelten und später die Römer die Gegend besiedelt.
Seit 10 Metern gibt es Lanzenhaar. Jetzt kann jeder Mal schauen wie lange es ihn selber gibt«, visualisierte er. Auch der Historiker Professor Dr. Herrmann Rumschöttel der am Samstagabend die Festrede hielt, erinnerte die Zuhörer an den Stellenwert der Geschichte: »Heimat ist nicht nur ein Raum oder ein Ort, Heimat hat auch eine zeitliche Ausdehnung«, erinnerte er.
Während der Samstagabend nach dem Bieranstich also ganz der historischen Entwicklung des Dorfes und damit den Erwachsenen gewidmet war, stand der Sonntag dann im Zeichen der Familien. Andrea Pietsch
Artikel vom 25.07.2013Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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