(Ent-)Führung: Lustheims Meißen-Sammlung

Oberschleißheim · Porzellankunst im Schloss

Auch dieser Teller mit »Rotem Drachen«, 1729 – 1731, wird bei der Führung in Schloss Lustheim zu sehen sein.	Foto: © Bayerisches Nationalmuseum München

Auch dieser Teller mit »Rotem Drachen«, 1729 – 1731, wird bei der Führung in Schloss Lustheim zu sehen sein. Foto: © Bayerisches Nationalmuseum München

Oberschleißheim · Am Sonntag, 4. August, findet um 14.00 Uhr eine Führung in Schloss Lustheim statt durch die Meißener Porzellan-Sammlung, Stiftung Ernst Schneider.

Um »Meißener Porzellankunst im Zeichen von Chinamode und Herrschaftssymbolik« geht es bei der Führung mit Gudrun Szczepanek. Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos, es gilt die Eintrittskarte in die Sammlung. Treffpunkt ist direkt in Schloss Lustheim August dem Starken, Kurfürst von Sachsen und König in Polen, gelang mit der Gründung der ersten europäischen Porzellanmanufaktur im Jahr 1710 ein großer Coup. Bis dahin gelangte Porzellan nur auf dem langen und gefährlichen Seeweg aus China und Japan nach Europa. Die hochgeschätzten Importgüter dienten dem Meißener Werk vor allem in der Anfangszeit als Vorbild und ständiger Ansporn. Fernöstliches Dekor wurde direkt kopiert oder frei interpretiert. Der berühmte Meißener Maler Johann Gregorius Höroldt ersann aber auch fantasievolle »Chinoiserien«, die eine ganz und gar europäische Vorstellung vom sagenumwobenen Reich der Mitte wiederspiegeln. August der Starke und sein Sohn August III. sahen sich mit ihrer königlichen Manufaktur in direkter Konkurrenz zum legendär mächtigen Kaiser von China: Davon zeugt das Dresdner Hofservice mit »Rotem Drachen« – ein Herrschaftssymbol, das in China allein dem Kaiser vorbehalten war.

Artikel vom 26.07.2013
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