Vorbereitungen für Schulstart laufen

Grünwald · Absage an 8. Klasse

Grünwald · Eine klare Absage erhielten jetzt Grünwalder Eltern zukünftiger Achtklässler, die sich erhoffte hatten, dass das neue Gymnasium im Schuljahr 2014/15 mit den Jahrgangsstufen 5 bis einschließlich 8 durchstartet. Wie der Ministerialbeauftragte Richard Rühl, den Gemeinderäten in ihrer jüngsten Sitzung darlegte, hat man im Kultusministerium aus unterschiedlichen Gründen schlechte Erfahrungen damit gemacht, auch höhere Klassen zum Betriebsbeginn einer neuen Schule aufzunehmen.

So sind für die dreizügig geplante Schule entsprechend viele Schüler nötig, um die achten Klassen zu bilden. Derzeit wären jedoch nur 18 Schüler aus Grünwald am Albert-Einstein-Gymnasium und 31 am Oberhachinger Gymnasium, die dann drei achte Klassen füllen müssten, was unmöglich ist. Dies bedeutet letztlich, dass dann nur ein geringes Angebot an Kursen offeriert werden könnte, da die Schülerzahl fehlt. Zudem haben Jugendlichen der höheren Jahrgangsstufen unterschiedliche Lehrmittel, so dass man sie schwerlich gemeinsam unterrichten könnte. Vor allem im Bereich der Fremdsprachen würde sich dies niederschlagen. Die Vorläuferklassen indessen werden bereits jetzt mit den gleichen Büchern ausgebildet, so dass man auf das gleiche Grundwissen zurückgreifen kann. »Außerdem sind Schüler nach so vielen Jahren in einer Schule dort meist auch verwurzelt und wollen gar nicht mehr wechseln«, sagte er. Thomas Bühler (CSU) schlug vor einige Klassen des überlasteten Oberhachinger Gymnasiums einfach direkt in Grünwald unterzubringen, damit dort anfangs nicht Leerstand herrscht, während in der Nachbargemeinde die Kinder in Containern unterrichtet werden müssen. Dazu betonte Rühl, dass man damit den Kindern die Chance nehmen würde, »ihre« Schule selbst mit Leben zu füllen und eine gute Gemeinschaft zu bilden. Auf Nachfrage von Ingrid Reinhart-Meier (Grüne), ob sich Rektoren und Lehrer für das neue Gymnasium bewerben können, erklärte der Ministerialbeauftragte, dass dem so sei. »Für das Kollegium ist es eine schöne Möglichkeit eine Schule selbst mitzugestalten«, freute er sich.

Wie er darlegte, wird die Schulleitung bis Februar 2014 ausgewählt und im März 2014 eine Infoveranstaltung abgehalten. Die Anmeldung der fünften Klassen ist im Mai, die der sechsten und siebten Klassen im Juni. Die Personalanforderungen laufen auf Basis der Neuanmeldungen und Vorläuferklassen. Wie Bürgermeister Neusiedl erklärte, handelt es sich um ein staatliches Gymnasium, so dass das Ministerium die Fachkräfte aussucht. Die Einrichtung einer gebundenen oder offenen Ganztagessschule wird sich ebenfalls nach den Interessen der Eltern regeln, die dies bei der Anmeldung der Schüler angeben. Er erklärte, dass bei der gebundenen Ganztagesschule die Kinder bis in die Nachmittagsstunden wechselnd Unterricht und andere Programme sowie Freizeitangebote haben. Für die offene Ganztagesschule gilt, dass am Vormittag unterrichtet wird und nachmittags neben Hausaufgabenbetreuung ein vielseitiges Freizeitangebot aufgestellt sein wird.

Neusiedl ergänzte, dass bereits einige Vereine wie der TSV oder auch die Musikschule hier ihr Interesse bekundet haben. Bühler fragte, ob Rühl bereit wäre, schon im Vorfeld der engagierten Elternschaft in Grünwald ihre zahlreichen Fragen zu beantworten. Darauf meinte der Ministerialbeauftragte, dass er sich nicht sperrt, jedoch die geplante Infoveranstaltung nach seinen Erfahrungen ausreichend ist.

hol

Artikel vom 21.07.2013
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