Riemerlinger Schwimmerinnen bei den Junioren-Europameisterschaften

Hohenbrunn · Haie-Mädels holen fünf Medaillen

Glückliche Gesichter: Helen Scholtissek (li) mit vier Staffelmedaillen und Emily Siebrecht mit Bronze-Einzelerfolg über 400L. 	Foto: Privat

Glückliche Gesichter: Helen Scholtissek (li) mit vier Staffelmedaillen und Emily Siebrecht mit Bronze-Einzelerfolg über 400L. Foto: Privat

Hohenbrunn · Fünf Medaillen, zwei weitere Platzierungen unter den ersten fünf und zwei unter den ersten zwölf – so das fantastische Ergebnis der beiden Schwimmerinnen Emily Siebrecht und Helen Scholtissek vom TSV Hohenbrunn-Riemerling bei der Junioren-Europameisterschaft in Poznan/Polen vom 10. bis 14. Juli. Angetreten waren in Posen die besten 511 Nachwuchsschwimmer aus 42 europäischen Ländern.

Mit dabei gleich zwei Riemerlinger Haie: Emily Siebrecht und Helen Scholtissek waren auf Grund ihrer Leistungen bei den Deutschen Meisterschaften in das 32-köpfige Team der deutschen Nationalmannschaft berufen worden. Begleitet wurden die zwei Schwimmerinnen von ihrem Trainer Jan Wolfgarten, der zusammen mit Trainer Jens Lunemann das harte Training der letzten Monate mitgestaltet und unterstützt hatte. Bereits nach Erscheinen der offiziellen Meldelisten wurde deutlich, dass das Niveau dieser europäischen Meisterschaft enorm hoch sein wird. Litauen und Russland warteten sogar mit aktuellen Olympioniken auf.

Emily Siebrecht: Bronzemedaille über 400m Lagen

Gleich am ersten Tag der Paukenschlag: Emily Siebrecht holte nach gelungenem Vorlauf im Finale über die anspruchsvolle 400m Lagen Einzeldisziplin in einem spannenden Rennen sowie in bayerischer Altersklassenrekordzeit von 4:48,05 Bronze und damit die erste Medaille für Deutschland. Emily Siebrecht qualifizierte sich mit dieser außergewöhnlichen Leistung für die diesjährigen Weltmeisterschaften der Junioren in Dubai. Drei Tage später konnte Emily auf den halb so langen 200m Lagen im Vorlauf sogar eine der zwei deutschen Favoritinnen hinter sich lassen und sich bis zum Finale vorkämpfen.

Dort holte sie als zweitschnellste deutsche Teilnehmerin Platz 10. Helen Scholtissek sicherte sich sowohl über 50m als auch 100m Freistil über die Vorläufe und anschließenden Halbfinale in einem sehr großen Teilnehmerfeld von jeweils über 50 Schwimmerinnen souverän die Einzüge in beide Sprintfinale. Dort ging sie die Läufe extrem schnell an und erkämpfte mit Mut und Kraft einen großartigen vierten (in 100mFreistil) sowie fünften Platz (in 50m Freistil). In beiden Finalläufen siegte Russland mit neuen Veranstaltungsrekorden. In ihrer Nebenlage 50m Rücken erreichte Helen im Vorlauf Platz zwölf, konnte das Halbfinale aber nicht antreten, weil das Reglement dort nur zwei Schwimmer einer Nation zulässt.

Helen Scholtissek dreimal Silber und einmal Bronze

Als schnellste deutsche Freistilsprinterin kam Helen bei vier deutschen Staffelstarts zum Einsatz. Mit persönlichen Bestzeiten und dreimal in der verantwortungsvollen Schlussschwimmer-Position konnte sie in ihren tollen Staffel-Teams entscheidend zu einem in Summe unerwarteten Medaillenregen beitragen: Helen wurde mit der 100m-Freistilstaffel, der Lagenstaffel und dem Lagenquartett im Mixed-Wettbewerb gleich dreifache Vize-Junioren-Europameisterin sowie erkämpfte Bronze mit der Mixed-100m-Freistilstaffel. Gold ging in allen vier Staffelwettkämpfen mal wieder an Russland, dreimal mit neuem Veranstaltungsrekord.

»Das Niveau dieser Junioren-EM war enorm hoch, und ich bin daher mehr als stolz auf unsere beiden Riemerlinger Mädels«, resümierte Jan Wolfgarten, »speziell weil wir uns nie werden so vorbereiten können wie die Russen.« Diese waren in einem achtwöchigen Trainingslager.

Artikel vom 19.07.2013
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