Neuer Autobahnzubringer kommt bald

Erding/Landkreis · Das Holzland anbinden

Die Anschlussstelle Moosburg-Süd der A92: Durch den neuen Zubringer soll der Nordosten des Landkreises Erding künftig besser angebunden werden.	Foto: sy

Die Anschlussstelle Moosburg-Süd der A92: Durch den neuen Zubringer soll der Nordosten des Landkreises Erding künftig besser angebunden werden. Foto: sy

Erding/Landkreis · Eines der wichtigsten Straßenbauvorhaben im Kreis Erding geht nun in die entscheidende Phase. Das Ziel ist, das Holzland besser und schneller an die A 92 anzubinden – eine alte Forderung der Wirtschaft im Osten des Landkreises, der sich gegenüber dem unmittelbaren Umfeld des Flughafens im westlichen Landkreisgebiet im Hintertreffen sieht.

Georg Strohmaier, Vorsitzender des Gewerbevereins im Holzland, hatte in der Vergangenheit sogar darauf aufmerksam gemacht, dass Betriebe von dort abwandern, weil die Verkehrsanbindung so schlecht sei. Obendrein gibt es Aussagen auf der Ebene des regionalen Planungsverbandes, wonach das Holzland nicht die erste Priorität bei der Wirtschaftsentwicklung hat.

Vielmehr – so eine von den vier Holzland-Gemeinden immer wieder kritisierte Tendenz ­– sollte der Osten des Kreises Erding eine gewisse Ausgleichsfunktion für die Ballungsräume übernehmen. Das war selbst Landrat Martin Bayerstorfer, auch Holzländer, zu viel. Da aber war das »Bündnis Ost« schon gegründet, hauptsächlich als Reaktion auf diese Tendenzen. Und auch dieses Bündnis hat die Verkehrsanbindung immer wieder kritisiert, hat einen Anschluss an die Autobahn gefordert. Genau dieser wird jetzt, wenn auch nicht optimal hergestellt, so aber doch wesentlich erleichtert. Bisher mussten sich alle durch den Langenpreisinger Ortsteil Pottenau quälen – auf einer Staatsstraße, die nach Aussage von Gemeinderäten in Langenpreising immer mehr »DDR-Niveau« hat: Mit Flickstellen und Schlaglöchern übersät, eng, kurvenreich. Zwei Lastwagen im Begegnungsverkehr hatten auf diesem »Autobahnzubringer« handfeste Probleme.

Damit soll jetzt bald Schluss sein: Von der leistungsfähigen Staatsstraße zwischen Wartenberg und dem sogenannten »Biller-Kreisel« an der B11, Richtung Landshut, zweigt künftig der neue Autobahnzubringer ab, führt weit um Pottenau herum, fast direkt zur Autobahnanschlussstelle Moosburg-Süd. Bürgermeister Peter Deimel aus Langenpreising reibt sich zufrieden die Hände: Fast gleichzeitig wird sein wichtigstes kommunalpolitisches Projekt, ein Gewerbegebiet direkt beim neuen Autobahnzubringer, fertig. Die Erschließungsarbeiten beginnen in diesen Tagen, und Deimel sagte auf Nachfrage, dass er davon ausgehe, dass die ersten Gewerbetreibenden ihre Neubauten im Spätherbst beginnen können.

Verhindert ist jedoch vorerst die Weiterführung mit einer Umgehung von Wartenberg. Diese ist bautechnisch aber auch enorm schwierig, denn hinter Wartenberg geht es steil den Berg hinauf, ins eigentliche Holzland hinein. Eine erste Trasse, am Langenpreisinger Ortsteil Hinterholzhausen vorbei, ist an topographischen, ökologischen, und damit auch finanziellen Problemen gescheitert. Dabei hätte dieser Weg den direkten Anschluss des Holzlandes bedeutet. So bleibt das Ganze ein Kompromiss, der vor allem die Wartenberger wohl nicht ganz zufriedenstellen kann – denn um den Markt führt derzeit keine Straße herum.

sy

Artikel vom 18.07.2013
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