Zweite Zufahrt zum OEZ ­– Verwaltungsinterner Streit nach Langem beigelegt

Moosach · Kreuzung bleibt erhalten!

Die Kreuzung am Georg-Brauchle-Ring/Riesstraße bleibt so erhalten wie sie ist. Die Stadt will lediglich zusätzliche Geh- und Radwege bauen.	Foto: ws

Die Kreuzung am Georg-Brauchle-Ring/Riesstraße bleibt so erhalten wie sie ist. Die Stadt will lediglich zusätzliche Geh- und Radwege bauen. Foto: ws

Moosach · Zwölf Jahre Provisorium haben sich bewährt: Die Kreuzung Georg-Brauchle-Ring/Riesstraße bleibt im Prinzip so wie sie ist. Nach jahrelangem Hin und Her ist der verwaltungsinterne Streit bei der Stadt beigelegt. Trotzdem sollen 2014 die Bagger anrollen, um an dieser stark frequentierten Stelle zusätzliche Rad- und Fußwege einzubauen.

Im Stadtteil ist man sichtlich zufrieden mit diesem Happy End. »Eigentlich ist alles erfüllt, was wir gefordert haben«, freut sich Johanna Salzhuber (SPD), die Vorsitzende des Moosacher Bezirksausschusses. Etliche Jahre habe sich das Stadtteilgremium mit diesem Thema beschäftigt – zunächst leider ohne Erfolg. Man habe die anfänglichen Pläne der Stadt, die Kreuzung ganz oder teilweise zurückzubauen, immer wieder abgelehnt. Dann habe das Baureferat die Pläne überarbeitet und sei nun zum gleichen Ergebnis gekommen wie die Stadtteilpolitiker: Die Linksabbiegespur vom westlichen Georg-Brauchle-Ring in die Riesstraße bleibt bestehen. Ebenso werden die drei Spuren in der Riesstraße zur Einfahrt in den Georg-Brauchle-Ring erhalten. »Das ist auf der ganzen Linie das, was wir wollten«, triumphiert Salzhuber. Denn das Provisorium, das seit zwölf Jahren bestehe, habe sich bewährt. Deshalb will das Baureferat voraussichtlich im nächsten Jahr die Kreuzung ausbauen und dabei unter anderem auch Radwege bauen.

Das Vorhaben sei mit dem Kreisverwaltungsreferat und mit den Stadtwerken München abgestimmt, teilte das Baureferat kürzlich dem Bezirksausschuss (BA) mit. Als nächstes müsse nun der Stadtrat dem Ausbau der Kreuzung zustimmen und dafür die Projektgenehmigung erteilen. Ziel sei ein Baubeginn im Jahr 2014, verkündete man im Baureferat. Wegen des U-Bahn-Baus in Moosach war der Georg-Brauchle-Ring kurz nach dem Millenniumswechsel an dieser Stelle geöffnet worden – als zweite Zufahrt von Süden her zum Olympia-Einkaufszentrum (OEZ). Als die U 1 und die U 3 nach Moosach verlängert waren und damit die Bauarbeiter abrücken konnten, begann stadtintern ein heftiger Streit. Denn das Planungsreferat sah keine Notwendigkeit mehr zur Beibehaltung der Kreuzung Riesstraße/Georg-Brauchle-Ring. Die Kollegen vom Baureferat und vom Kreisverwaltungsreferat hingegen schon, denn in den vergangenen zwölf Jahren seien südlich vom OEZ viele Gewerbebauten entstanden. Die Situation habe sich also geändert. So argumentiert auch der Moosacher Stadtrat Alexander Reissl, Chef der SPD-Stadtratsfraktion.

Er hatte darauf gedrungen, dass die Fußgängerampel über den Ring bestehen bleibt. Denn durch das Hochhaus und die großen Bürohäuser zu beiden Seiten werde der Ring an dieser Stelle von vielen Leuten überquert, so Reissl. Auch diese Forderung wurde erfüllt. Doch nicht nur die Moosacher SPD jubelt. Auch die anderen Parteien im Bezirksausschuss sind erleichtert. »Die Belange der Radfahrer, Autofahrer und Fußgänger sind erfüllt. Das ist eine große Genugtuung, dass es uns gemeinsam gelungen ist, das durchzusetzen«, so BA-Mitglied Axel Stoßno (FDP). Auch CSU-Sprecher und Gremiums-Vize Dr. Alexander Dietrich freut sich, dass die Stadt nach dem langen Hickhack die Wünsche des Bezirksausschusses aufgegriffen habe und sich »der örtliche Sachverstand durchsetzen konnte. Wir freuen uns, dass es ein Happy End gibt.«

Wally Schmidt

Artikel vom 16.07.2013
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