Nur 70 Teilnehmer bei der Bürgerversammlung des Bezirks Schwabing-Freimann

Alte Heide · Hauptthema Verkehr

Stadtrat Alexander Reissl (SPD, r.) und Werner Lederer-Piloty (Vorsitzender des Bezirksausschusses Schwabing-Freimann) bei der Bürgerversammlung. 	Foto: js

Stadtrat Alexander Reissl (SPD, r.) und Werner Lederer-Piloty (Vorsitzender des Bezirksausschusses Schwabing-Freimann) bei der Bürgerversammlung. Foto: js

Alte Heide · Bei der Bürgerversammlung des Bezirks 12, Schwabing-Freimann, genauer gesagt für den Bezirksteil Schwabing-Alte Heide, in der vergangenen Woche im Maximiliansgymnasium haben sich die Anwohner vor allem mit Verkehrsfragen beschäftigt. Thema war unter anderem der Durchgangsverkehr in der Parkstadt Schwabing, die Untertunnelung des Mittleren Rings durch den Englischen Garten, der Busbahnhof an der Münchner Freiheit und das Parkraummanagement am Biederstein.

Gekommen sind zu der Veranstaltung rund 70 Besucher. Es ist die letzte Bürgerversammlung vor der Wahl gewesen. Dennoch war die Teilnehmerzahl eher spärlich. Viele Stühle in der Turnhalle des Maximiliansgymnasiums blieben leer. Die Leitung der Versammlung übernahm Stadtrat Alexander Reissl, Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion. Die Fragen, um die es ging, waren indes durchaus von Tragweite. Unterstützt haben die Anwohner etwa die Forderung von Andreas Neumann, die Verbindung zwischen der Domagkstraße und dem Frankfurter Ring zu schließen. Im Bebauungsplan sei nämlich bei der Lyonel-Feininger-Straße ein Grünstreifen vorgesehen, berichtete er. Dieser sei jedoch nie geschaffen worden. Ursprünglich sei die Straße als Baustellenzufahrt genutzt worden. Doch inzwischen sei sie für Autofahrer ein Schleichweg und die Parkstadt Schwabing werde mit Durchgangsverkehr belastet. Der rechtlich verbindliche Bebauungsplan solle nun endlich realisiert werden, forderte Neumann.

Die Stadt plane derzeit eine fünfte Spur am Isarring von der Kennedy-Brücke in Richtung Schwabing, sagte der Anwohner Hans-Hermann Wettke. Auch eine Fahrbahnerweiterung auf der Seite des Kleinhesseloher Sees sei bereits im Gespräch. Sollte das Projekt verwirklicht werden, sei an eine Untertunnelung des Isarrings, die seit Jahren zur Debatte steht, nicht mehr zu denken. Seinem Antrag, statt einer Verbreiterung der Straße eine zusätzliche Spur auf der bestehenden Fläche zu schaffen und die seit Juli 2011 vorliegende Machbarkeitsstudie zum Tunnelbau von der Verwaltung prüfen zu lassen, stimmten die Versammlungsteilnehmer mit großer Mehrheit zu. Auch Werner Lederer-Piloty, Vorsitzender des Bezirksausschusses Schwabing-Freimann (BA 12) betonte, das Stadtteilparlament stehe hinter dem Vorhaben.

Nicht zugestimmt haben die Bürger dem Antrag eines Anwohners, die Haltestelle der Buslinie 54 unter das Dach des Busbahnhofs an der Münchner Freiheit zu verlegen. Thomas Nowak von der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) hatte vor der Abstimmung erklärt, dass dies aus Platzgründen nicht realisierbar sei. Ebenfalls abgelehnt wurde der Antrag eines Bürgers, in der Biedersteiner Straße das Parkraummanagement wieder abzuschaffen und dort das kostenfreie Abstellen von Autos zu ermöglichen, um die umliegenden Straßen vom Parkdruck zu entlasten. Über die Anträge muss nun der Stadtrat innerhalb von drei Monaten entscheiden.

Julia Stark

Artikel vom 16.07.2013
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