Rekordteilnehmerzahl: 106 Spieler waren heuer dabei

Kirchseeon · Siebtes Kirchseeoner Schachturnier

Neben dem Hauptanteil an Erwachsenen, waren auch 27 Jugendliche beim Schachturnier dabei. 	Foto: VA

Neben dem Hauptanteil an Erwachsenen, waren auch 27 Jugendliche beim Schachturnier dabei. Foto: VA

Kirchseeon · Jung und Alt beim »7. Kirchseeon-Sparda-Schachopen«: Mit 106 Teilnehmern überschritt diese Veranstaltung des Schachclubs Kirchseeon erstmals die Hundertermarke und stellte damit einen Rekord auf. Dabei waren nicht weniger als 53 Vereine aus zehn deutschen Schachverbänden sowie aus Österreich vertreten.

Erfreulich war auch die Mischung aus Jung und Alt: Das Hauptkontingent stellten zwar mit 62 Spielern die Erwachsenen, doch waren auch 27 Jugendliche bis 18 Jahren sowie 17 Senioren (ab 60 Jahre) am Start. Mit einem Internationalen Meister (IM,) zwei FIDE-Meistern (FM) sowie weiteren 14 Spielern mit einer DWZ (Deutsche Wertungszahl) von über 2000 war das Turnier auch qualitativ gut bestückt. Getrennt nach der Leistungsstärke wurde das Turnier in zwei Gruppen (A: DWZ ab 1650; B: DWZ < 1650) in fünf Runden nach Schweizer System ausgetragen, wobei sich das Teilnehmerfeld mit 55 und 51 ziemlich die Waage hielt.

Das A-Turnier gewann etwas überraschend nicht ein Titelträger, sondern Thomas Höfelsauer vom SK München Südost. Nach vier Siegen in den ersten Runden genügte ihm in der letzten Begegnung mit einem seiner schärfsten Rivalen, Bilal Demir (SC Unterhaching), ein Remis, um sich den Turniersieg mit einem halben Punkt Vorsprung auf ein Verfolgerquintett zu sichern. Durch die bessere Buchholz-Wertung belegten von ihnen FM Thorsten Schmitz (SC Garching 1980) sowie Bilal Demir noch Plätze auf dem Siegerpodest. IM Alexander Maier (SK Ingolstadt) musste sich mit dem vierten Platz zufrieden geben, konnte aber immerhin als kleines Trostpflaster einen Geldpreis mit nach Hause nehmen. Mit Zeljko Cajkovski, jüngerer Bruder des legendären Trainers von Bayern München, hatte sich auch ein Olympiateilnehmer von 1948 an die Bretter gesetzt. Im Alter von 88 Jahren bewies er, dass er nicht nur im Fußball (Silbermedaille Olympia 48; Teilnehmer WM 1950) und im Tennis (Halbfinale kroatische Meisterschaft 47) seinen Mann stand, sondern auch erfolgreich Schach spielt. Er wurde in Gruppe A bester Senior. Als erfolgreichster Junior wurde Jonas Hacker von der SG Büchenbach/Roth (3,5 Zähler – Platz 7) ausgezeichnet; den Ratingpreis für den punktbesten Spieler mit einer DWZ <1950 erhielt sein Vereinskollege Michael Braun. Von den Teilnehmern des SC Kirchseeon belegten Herbert Niedergesäß mit drei Zählern Platz 23, Mike Lausmann mit 2,5 Punkten Rang 32 sowie Klaus Kuchenbaur mit einem Punkt Platz 49.

Gruppe B sah nach einem dramatischen Kampf in der letzten Runde, der fast über die volle Bedenkzeit von viereinhalb Stunden ging, Alois Thurnbauer vom SC Ortenburg 1894 als verdienten Sieger. In einem Endspiel mit Turm und zwei Bauern gegen Läufer und Bauer hatte er seinen Widersacher Peter Niedermaier (SU Ebersberg-Grafing) niedergerungen und mit einem halben Zähler Vorsprung den Gruppensieg sichergestellt. Auch in dieser Gruppe lag ein Quintett mit vier Punkten knapp dahinter; die Buchholz-Wertung setzte Dominik Böhm (SV Ilmmünster) sowie Lorenz Schilay (SK Neumarkt) auf die Plätze 2 und 3. Schilay war auch bester Jugendlicher; da jedoch keine Doppelpreise vergeben wurden, ging diese Auszeichnung an den zwölfjährigen Josef Seb. Ott (SG Turm Traunstein/Traunreut), der mit ebenfalls vier Punkten auf Rang 5 landete. Eine sagenhafte Leistung bot die erst zehnjährige Aruna Sophia Abicht, die mit drei Punkten den Ratingpreis DWZ < 1350 in Empfang nehmen konnte und sich um 227 DWZ-Punkte verbesserte. Sie war in dieser Gruppe mit einer DWZ von 996 von Platz 47 aus ins Rennen gegangen und erreichte Platz zehn. Bester Senior war Peter Niedermaier. Vom Veranstalter schlug sich wieder einmal Routinier Rudolf König beachtlich; er kam im Endklassement mit drei Punkten auf Rang elf. Die weiteren Platzierungen des SC Kirchseeon: 28. Paul Wollny (2,5), 31. Albrecht Neiß (2); 49. Gerhard Ziegler (1). Weitere Einzelheiten und Fotos sowie alle Ergebnisse siehe www.schachclub-kirchseeon.de.

Artikel vom 11.07.2013
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