Im Botanikum erfreuten sich prominente Gäste an spannenden Werken

Luftkunst und offene Ateliers

Ein ungewöhnliches »Biotop« der Kunst ist das Botanikum, ein stiller Ort großer Kreativität.	Foto:VA

Ein ungewöhnliches »Biotop« der Kunst ist das Botanikum, ein stiller Ort großer Kreativität. Foto:VA

Moosach · Kunst in der Luft gab es am Freitag im Botanikum an der Feldmochinger Straße. Die Besitzer Bettina und Heinrich Bunzel hatten zur Vernissage »art25.helium« in ihre grüne Oase geladen. Die Gäste erwartete ein außergewöhnliches Kunstprojekt in luftiger Höhe: Rund 30 an Helium-Ballons befestigte Fahnen mit Abbildungen mit Werken von Künstlern wie Hermann Nitsch, Flatz, Pavel Schmidt, Ugo Dossi, Ben Patterson, Josef Bauer, Jakob de Chirico und Sabrina Fox schwebten in zehn Metern Höhe.

Die Fahnen repräsentierten die Künstler, zudem gab es Ballons von international renommierten Gast-Künstlern. Motto: »Münchens ungewöhnlichste Künstlerkolonie hebt ab«. »Die Idee ist bei einem Ballon-Festival in Arizona entstanden«, erzählte Heinrich Bunzel. Vor knapp 30 Jahren hat er das Botanikum von einem klassischen Gärtnereibetrieb in ein Kunstbiotop verwandelt, das Natur, Mensch und Kunst verbindet.

Zudem öffneten die »Botaniker/innen« – auf dem Gelände arbeiten Künstler aus Malerei, Bildhauerei, Objektkunst, Textildesign, Fotografie und LandArt – ihre Ateliers. Sabrina Fox zum Beispiel, die nicht nur ihre Arbeiten in ihrem eigenen Atelier zeigte, sondern auch gemeinsam mit Heinrich Bunzel die Begrüßungsrede hielt. Sie hat der Moderation den Rücken gekehrt und ihr Leben seit einigen Jahren der Kunst verschrieben: »Zwei Drittel meiner Zeit verbringe ich mit dem Schreiben von Büchern, ein Drittel mit der Bildhauerei.« Zu bewundern gab es unter anderem ihre Ton-Skulpturen »Blumenmädchen«, sowie ein Gemälde mit integrierter Skulptur, welches in Zusammenarbeit mit ihrem Lebensgefährten Stanko entstanden ist.

Unter den Gästen: Ex-Kulturstaatsminister Julian Nida Rümelin mit Frau Nathalie Weidenfeld. Sie besuchten zuerst das Atelier der Künstlerin Ilana Lewitan, die im »Glashaus 11« die Ausstellung »Politics Makes Strange Bedfellows« präsentierte. Auch die Werke von Klaus-Peter Lackner werden im Rahmen der Ausstellung präsentiert. »Ich bin Gastkünstler und stelle zum ersten Mal hier aus«, erzählte er. Von 22 Uhr an zog die Lichtshow auf einem Wasservorhang der Münchner Videokünstlerin Betty Mü die Gäste in ihren Bann. Nach der Ausstellungseröffnung wurde beim Künstlerfest mit DJane Edyta gefeiert.

Das gesamte Wochenende stand im Zeichen von »art25.helium«: Auch am Samstag und Sonntag konnten jeweils offene Ateliers besichtigt werden. Zudem gab es an beiden Tagen außergewöhnliche und spannende Kunstaktionen: am Samstag die Malperformance »Passionata« mit Brigitte Karasek. Und am Sonntag die Ausstellung »Walking Boots« von Martin Stiefel. Parallel wurde im Theaterhaus die Ausstellung »art25.dichter-garten« gezeigt: Arbeiten von 36 Künstlern aus aller Welt, die in der Fahnenhalle der FAO (Food and Argiculture Organizationder Vereinten Nationen) in Rom ihre Visionen ausgestellt hatten.

Artikel vom 11.07.2013
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