Kindergarten »Hänsel & Gretel« sieht gute Chancen für Erhalt

Harlaching/Giesing · Hoffnungsschimmer

Katrin Fromm (2. v. l.) und ihr Team vom Kindergarten »Hänsel & Gretel« freuen sich mit den Kindern über das Gesprächsangebot der Stadt München.	Foto: hw

Katrin Fromm (2. v. l.) und ihr Team vom Kindergarten »Hänsel & Gretel« freuen sich mit den Kindern über das Gesprächsangebot der Stadt München. Foto: hw

Harlaching/Giesing · Ein breiter Hoffnungsschimmer zeichnet sich für den privaten Kindergarten »Hänsel & Gretel« in der Wunderhornstraße in Harlaching ab. Der Bestand des seit 50 Jahren etablierten Kindergartens war stark gefährdet, da das Grundstück auf dem die Kinderbetreuungseinrichtung steht, veräußert werden sollte. Das Grundstück gehört der Gottfried-und-Lina-Fischer-Stiftung, verwaltet wird es von der Stiftungsverwaltung der Stadt München.

Seit Monaten kursierten Planspiele, einen Teil des Areals als künftiges Bauland zu verwerten. Die Tage des Kindergartens schienen gezählt. Die Stadt hatte den Betreibern der Kindertagesstätte zuletzt nur noch eine einjährige Verlängerung des Mietkontraktes angeboten, zu kurz, um den Eltern und dem Personal Planungssicherheit zu gewährleisten, wie die Betreiberin des Kindergartens, Katrin Fromm, erklärte. Das Stiftungsamt der Stadt hatte bereits im März diesen Jahres nun die Regierung von Oberbayern als Aufsichtsbehörde der Stiftungen im Bezirk angerufen und wegen des weiteren Verfahrens um eine Stellungnahme ersucht. Die Regierung hat nun positiv beschieden, dass jener Grundstücksteil, auf dem der Kindergarten situiert ist, ohne weitere Ausschreibung per Erbpachtausweisung an die Betreiber von »Hänsel und Gretel« vergeben werden darf, wenn sich die Handelspartner einig werden.

»Das ist unsere Eintrittskarte, um mit dem Stiftungsamt in Verhandlungen zu treten. Jetzt haben wir eine echte Chance, den Kindergarten langfristig zu erhalten«, freut sich Fromm. Auf 60 Jahre werde der Vertrag abgeschlossen, dann fällt das Grundstück an die Stadt München zurück, erklärte Katrin Fromm das Prozedere. Zu klären sei nun wie hoch der Erbpachtzins für das Grundstück tatsächlich ausfallen solle und mit welchem Wert die Villa, die auf dem Grundstück steht, angesetzt wird. »Es wurde von Stiftungsseite ein Gutachten über den Wert der Villa in Auftrag gegeben, wir werden natürlich auch eines erstellen lassen«, erklärt Fromm.

Beachtet werden müsse dabei, dass eine Reihe von Instandsetzungsmaßnahmen in Angriff genommen werden müssen, die bei der Preisgestaltung ins Gewicht fallen, wie Fromm hofft. »Ich wünsche mir, dass wir bei den Verhandlungen über reale Summen sprechen«, betont die engagierte Harlachingerin. »Positiv wirkt sich auf die Kosten aus, dass das Grundstück nun gesplittet und ein Teil anderweitig bebaut wird, womit der Erbpachtzins sinkt«, so Fromm. Trotz des neuen Bauvorhabens sei genügend Platz für die Kinder zum Spielen, erklärt sie weiter. Geht es nach ihr, wird mit den Verhandlungen noch in diesem Jahr begonnen, um möglichst bald alle Verträge unter Dach und Fach zu bringen.

hw/hh

Artikel vom 09.07.2013
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