Tafel jetzt auch im nördlichen Landkreis aktiv

Erding/Landkreis · Wohltäter für Wartenberg

Anerkennende Worte vom Zweiten Bürgermeister August Groh (links) an Christian Köhler und Marion Lehmann. Die Wartenberger Tafel steht. Foto: sy

Anerkennende Worte vom Zweiten Bürgermeister August Groh (links) an Christian Köhler und Marion Lehmann. Die Wartenberger Tafel steht. Foto: sy

Erding/Landkreis · Das Netzwerk der Tafeln im Kreis Erding wird enger: Neben Erding und Taufkirchen gibt es jetzt auch im Norden des Landkreises, in Wartenberg, eine Organisation, die unter dem Dachverband der Tafeln arbeitet und für die Menschen da ist, für die Lebensmittel zum Luxus werden. »Es werden immer mehr«, stellte Marion Lehmann, die Leiterin der Wartenberger Tafel, bei der Eröffnungsfeier fest. Diese Erkenntnis steht im Gegensatz zur aktuellen Arbeitslosenstatistik im Landkreis, wo ein Rückgang auf unter zwei Prozent festgehalten wurde.

Zweiter Bürgermeister August Groh konnte die Funktion der Tafeln mit einem Satz zusammenfassen: »Die Tafeln schlagen eine Brücke zwischen Überfluss und Mangel.« Genau das ist es: In den Supermärkten Deutschlands werden täglich tonnenweise Lebensmittel aussortiert, die noch verzehrbar sind, aber nicht mehr verkauft werden dürfen, wegen Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums. Die Wartenberger Tafel wird getragen vom Verein »Füreinander Miteinander«, der in Zusammenarbeit mit dem Markt Wartenberg einen ehemaligen Lebensmittel-Laden an der Badstraße übernehmen können, und dort nun freitags von 9 bis 11 sowie von 16 bis 17 Uhr die Kunden versorgt. Für den Antransport der Lebensmittel hat sich der Flughafenverein am Münchener Airport engagiert und einen Kühlanhänger gesponsert. Dieser ist elektrisch betrieben, ein fest montiertes Stromaggregat auf dem Hänger sorgt dafür, dass die Kühlkette nie unterbrochen wird. Verbindungen zu Wartenberg hat der Flughafenverein: Denn die stellvertretende Vorsitzende Marianne Huber ist Wartenbergerin. Eine Lebensmittel-Ausgabestelle für Bedürftige aus Wartenberg und der Umgebung gab es schon vorher, aber der frühere Trägerverein verstand sich mit den Tafel-Organisationen der Nachbarschaft nicht. Christian Köhler von »Füreinander Miteinander« wörtlich: »Da ist viel Erde verbrannt worden.« Erst intensive Gespräche, vor allem mit Erding, hätten einen Durchbruch erzielt.

Nähe der Tafeln: Problem gelöst

Das Problem war die räumliche Nähe der Tafel-Organisationen und die damit verbundene Gefahr, dass alle die selben Supermärkte anfahren, um Lebensmittel abzuholen. Das konnte geregelt werden: Jeder weiß jetzt, wann der andere fährt. Und um Spannungen zu vermeiden, schlug Marion Lehmann regelmäßige Treffen vor.

Artikel vom 05.07.2013
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