Verdienter Kirchenmann geht in den Ruhestand

Taufkirchen · Schwerer Abschied von Pfarrer Greim

Pfarrrer Norbert Greim hat mehr als sieben Jahre in der Jerusalemgemeinde gewirkt. Foto: hw

Pfarrrer Norbert Greim hat mehr als sieben Jahre in der Jerusalemgemeinde gewirkt. Foto: hw

Taufkirchen · Von seiner künftigen Zuhause aus kann Norbert Greim auf den »Hergottsberg« blicken. »Der heißt wirklich so«, sagt der Pfarrer im Ruhestand lachend. Ein echter Ruhestand wird es aber wohl nicht werden, weiß er schon jetzt. Vor mehr als sieben Jahren kam er nach Taufkirchen und hat in der Jerusalemgemeinde eine echte Heimat gefunden. »Ich habe mich damals mit drei anderen Kandidaten beworden, die allesamt jünger waren. Trotzdem haben sie sich damals für mich entschieden«, freut sich der Kirchenmann.

Sein Herzensanliegen, die Ökumene, konnte er hier vorantreiben, in damals noch ungeahnten Maße. »In unserem evangelischen Kindergarten sind gerade einmal zwölf Prozent evangelische Kinder, das stellt einen natürlich vor Herausforderungen«, erklärt Greim. »Wir sind eine Gemeinde in der Welt – für die Welt«, lautet sein Motto. Will heißen: Wir kennen unsere Wurzeln und Werte und pflegen sie, nicht ohne aber den respektvollen Umgang mit anderen Kulturen und Religionen zu leben. Auch mit den muslimischen Mitbürgern wurden intensive Kontakte betrieben und so ein wichtiger Beitrag zur Integration vor Ort geleistet. In seinen 39 Dienstjahren hat er in vielfältigen Bereichen gewirkt, hat beispielsweise die Camping-Kirche betrieben, aber auch in wichtiger Funktion in der Diakonie gearbeitet.

Zeit für Hobbies blieb indes kaum, denn sein Beruf war immer auch Berufung für den 65-Jährigen. »Ich höre auch im Ruhestand nicht auf, Pfarrer zu sein. Ich muss mich jetzt in meiner neuen Heimat (in der Nähe von Augsburg, An. d. Red.) erst ein wenig einleben und werde dann sehen, wo meine Fähigkeiten noch gebraucht werden«, beschreibt er seine Pläne. Zu den Dingen, für die in den letzten Jahren wenig Zeit blieb, gehört unter anderem die Imkerei, aber auch seine fünf Enkelkinder sollen nun mehr von ihrem Großvater haben. »In meiner ersten Woche nach der Verabschiedung habe ich schon Enkeldienst«, lacht Norbert Greim. Während er nun seinen neuen Lebensabschnitt erobert, begleitet von vielen guten Wünschen seiner Schäfchen, beginnt sein jüngster Sohn seinen Beruf als Pfarrer in Gilching.

Heike Woschée

Artikel vom 04.07.2013
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