Viel Engagement für die Karl-Sittler-Schule

Poing · Eigener Förderverein

Rektorin Simone Fleischmann freut sich auf die Arbeit des neuen Fördervereins, will sich selbst aber möglichst zurückhalten.	Foto: cs

Rektorin Simone Fleischmann freut sich auf die Arbeit des neuen Fördervereins, will sich selbst aber möglichst zurückhalten. Foto: cs

Poing · Knapp zehn Jahre lang gingen die Grundschule an der Karl-Sittler-Straße und die Grund- und Mittelschule Poing beim Förderverein Hand in Hand. Jetzt trennen sich die Wege. An der Gruber Straße wird am 11. Juli ein eigener Verein gegründet.

Nachdem sich die Karl-Sittler-Schule bereits vor vier Jahren organisatorisch abgenabelt und sich beim Förderverein personelle Veränderungen ergeben hatten, lag die Neugründung nahe. »Das war einfacher, als den alten Verein fortzuführen«, sagt Simone Fleischmann, Rektorin der Schule an der Gruber Straße. Ihr sind fast 800 Kinder und Jugendliche in 36 Klassen anvertraut. Diese werden von rund 100 Lehrkräften und anderen Mitarbeitern betreut. Der 2004 gegründete gemeinsame Förderverein hat gut gewirtschaftet, und so konnten jetzt 7.000 Euro als Startkapital für beide Schulen verteilt werden.

Viele gute Ideen für künftige Projekte

Damit ging man an der Gruber Straße mit viel Elan an die Vorbereitung für die Neugründung. »Es war spannend für die Schulleitung, zuzusehen, mit wie viel Professionalität und Weitblick die Ehrenamtlichen die Gründungsversammlung vorbereitet haben«, sagt Fleischmann anerkennend. Angesprochen und um Mitgliedschaften und Spenden gebeten wurden die Eltern von Schülern, Kindergartenkindern und ehemaligen Schüler ebenso wie rund 100 Firmen, Vereine, Gemeinderäte, Banken und Gewerbetreibende am Ort. Und an Ideen, was man mit den erhofften Einnahmen alles bewirken könnte, mangelt es es Initiatoren keineswegs, wie sich schon nach einem kurzen Brainstorming herausstellte. Vom Weltkindertag mit Referenten und Arbeitsgruppen über Theateraufführungen, politische Diskussionen mit Fachleuten, Kunstprojekte bis zum Benimmtraining oder einem Tag mit einem Clown wurde eine breite Palette an Vorschlägen zusammengetragen.

Aber auch Anschaffungen, die man sich sonst nicht leisten könnte, wurden angedacht, beispielsweise ein Kickerspiel für das Schülercafé. Fleischmann wünscht sich »innovative und nachhaltige, vielleicht auch mal ein wenig schräge Projekte«. Denn eines will die Rektorin keineswegs von den Spenden finanziert sehen: Dinge, die der Sachaufwandsträger, also die Gemeinde, ohnehin anschaffen muss. »Keine Schränke für die Schule, keine Notenständer oder Geodreiecke.« Die Schulleiterin sieht darin allerdings ohnehin keine Gefahr: »Wir werden von der Kommune und dem Landkreis bestens unterstützt.« Denkbar ist als Einzelfall allerdings durchaus auch mal eine Patenschaft für ein Kind aus einer armen Familie.

Mit 25 Euro Jahresbeitrag ist man als Mitglied dabei, Spenden – auch zweckgebunden – werden natürlich in jeder Höhe gerne angenommen. Oder auch Sachleistungen von Firmen. Die Rektorin stellt sich darunter beispielsweise den kostenlosen Druck des Jahresberichts vor. »Als Verein können wir Spendenquittungen ausstellen«, verspricht Fleischmann. Sie selbst wird natürlich auch Mitglied werden, möchte sich als Schulleiterin jedoch zurückhalten. »Das ist Sache der Vorstandschaft.« Sie verspricht aber eine enge Zusammenarbeit für »Projekte, die bildungswirksam und auf anderem Wege nicht zu haben sind«: »Wir haben ganz viele Ideen, unseren Kindern zu zeigen: Schule kann auch anders sein.«

cs

Artikel vom 04.07.2013
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