Bund Naturschutz wünscht Sinnvolleres in Freimann

Freimann · Gegen einen Baumarkt

Freimann · Die Kreisgruppe München des BUND Naturschutz in Bayern (BN) lehnt die Änderung des Flächennutzungsplanes für das Gelände des Ausbesserungswerks Freimann ab. Christian Hierneis, Vorsitzender der Kreisgruppe erklärt: »Es kann schlicht nicht wahr sein, dass die Stadt allen Ernstes einen Bau- und Gartenfachmarkt in die denkmalgeschützte Lokhalle setzen will.

Wir brauchen jeden Quadratmeter Fläche für Wohnungsbau und anderes. Die Stadt verspielt hier die einmalige Chance, bereits versiegelten Boden für wirklich sinnvolle und benötigte Einrichtungen oder Wohnungen zu nutzen. Für diese Nutzungen muss jetzt an anderer Stelle wieder Boden versiegelt werden. Zukunftsfähige und sinnvolle Stadtplanung sieht anders aus.« Der BN ist verärgert über die Planungen: Nicht nur der Bau- und Gartenfachmarkt sei überflüssig, denn im Umkreis von 15 Kilometern um den Marienplatz gebe es bereits mehr 50 Garten-, Bau- und Möbelmärkte.

Kritik auch am Forum der Fahrkultur

Auch das geplante »Forum für Fahrkultur« sei »ein totaler Fehlgriff«. In Zeiten, in denen auch die Stadt München sich dauernd zum öffentlichen Verkehr bekenne, ein »Forum zur Huldigung des Autos« zu errichten, sei widersprüchlich und falsch. Dazu sei im Umfeld sogar noch eine Ansiedlung von Firmen mit Bezug zu Auto und Mobilität geplant. Diese Planungen konterkarierten zudem jede sinnvolle Entwicklung Freimanns, wo in direktem Umfeld die Bayernkaserne zu einem lebenswerten Viertel umgestaltet werden solle. Der BN kritisiert weiterhin das Übergehen der Bürgerbeteiligung: »Bereits im Jahr 1999 haben die Bürger in Freimann mit der `Perspektive Freimann’ dargelegt, wie sie sich die zukünftige Entwicklung ihres Stadtviertels vorstellen.

Das ganze unter pompöser, aber offenbar nur populistischer Beteiligung der Politik. Einen Bau- und Gartenfachmarkt oder ein Auto-Forum wollte von den Bürgern niemand. Das zeigt wieder einmal, dass das ganze Gerede von Bürgerbeteiligung Makulatur ist.« Auch die zu erwartende Verkehrszunahme ist für den BN ein Kritikpunkt. Der BN fordert eine Neuplanung und die Gestaltung des Areals des Ausbesserungswerkes mit kulturellen oder sozialen Einrichtungen oder Wohnungen. »Wir brauchen dort Einrichtungen, von denen die Menschen im Viertel etwas haben«.

Artikel vom 03.07.2013
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