Parkdruck rund um den Zoo verringern

Harlaching/Giesing · Parklizensierung als Lösung

Durch die zahlreichen Zoobesucher steigt der Parkdruck rund um Hellabrunn.	Foto: Hettich

Durch die zahlreichen Zoobesucher steigt der Parkdruck rund um Hellabrunn. Foto: Hettich

Harlaching/Giesing · Parkdruck-Abbau auf dem kurzen Dienstweg?

In der Regel deckt die städtische Parklizensierung nur Gebiete innerhalb des Mittleren Rings ab – beim Tierpark Hellabrunn, der besonders an publikumsintensiven Tagen einem immensen Parkdruck ausgesetzt ist, prüft die Stadt jetzt auch die Möglichkeiten, ob die Parklizensierung dort auch auf Gebiete außerhalb des Rings ausgedehnt werden könnte. Über entsprechende Detailprüfungen informierte das Referat für Stadtplanung und Bauordnung jetzt den örtlichen Bezirksausschuss Untergiesing-Harlaching. Das Gremium drängt seit einiger Zeit im Schulterschluss mit geplagten Anwohner auf eine tragfähige und zeitnahe Lösung.

Dringender Handlungsbedarf

Während der Ferien, an Feiertagen und Wochenenden bietet sich dem Betrachter rund um den Tierpark ein vertrautes Bild. Die Parkflächen sind rasch besetzt, aufgrund des Parkdrucks weichen die Besucher in die nahen Anwohnerstraßen zwischen Zoo und Candidplatz aus. Zusammen mit Flaucher-Flaneuren und P+R-Nutzern schnappen sie den Anwohnern die zahlenmäßig überschaubaren Parkflächen vor den eigenen Anwesen weg. Das könnte sich nun ändern. Derzeit prüft die Stadt, ob jener vorgeschriebene »ehebliche Parkdruck« besteht, der für die Ausweisung einer Parklizenzzone vorgeschrieben ist. Die Stadt plant deshalb Erhebungen beim ruhenden Verkehr im Umgriff des Tierparks. Zudem soll ein Parkgutachten über die Region Aufschluss über die tatsächlichen Notwendigkeiten bringen. Auch das gegenwärtige Stellplatzangebot auf Privatgrund soll eruiert werden. Eine notwendige Satzung für das Projekt wird seitens der zuständigen Stellen der Stadt derzeit erarbeitet. In der zweiten Jahreshälfte soll diese dann dem Stadtrat zur Entscheidung vorgelegt werden. Wobei die Prüfung der »Erheblichkeit« des Parkdrucks im Umfeld des Tierreiches in jedem Fall positiv ausfallen dürfte.

Parkhaus in der Warteschleife

Auch die Verantwortlichen des Tierparks haben die problematische Verkehrs- und Parkgemengelage um den Zoo längst registriert. Bei einer Anwohner-Veranstaltung mit Tierpark-Verantwortlichen, Anwohnern und dem BA vor einigen Monaten hatte Tierpark-Chef Andreas Knierim auch Planspiele zur Schaffung eines mehrstöckigen Parkhauses an der Siebenbrunner Straße ins Gespräch gebracht. Die Reaktionen waren zwiespältig. Vor allem naturschutzrechltliche Bedenken im Umgriff der sensiblen Flora und Fauna entlang der Isarauen riefen Kritiker und Naturschützer auf den Plan. Zudem kostet eine Parkhausplanung inmitten dieses ausgewiesenen Naturreservates zu Recht viel Zeit. Die Mitglieder des Bezirksausschusses und die Anwohner dagegen drängen auf möglichst rasche Lösungsansätze zur Verbesserung der Gesamtsituation. Harald Hettich

Artikel vom 08.06.2013
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