Obergiesing · Segen und Fluch

In Obergiesing ist die neue Parklizensierung nicht überall ein Ort der Freude – wie hier im Randgebiet von Sachranger- und Simseestraße. Foto: HH

Obergiesing · Segen für die Einen, Fluch für die Anderen: Seit der Einführung der Parklizensierung in den Obergiesinger Gebieten innerhalb des Mittleren Rings freuen sich zwar Anwohner, Geschäftsleute und Ladenbetreiber, Ärzte und andere Parkberechtigte über weniger Parkdruck innerhalb dieser Areale – doch der Parkdruck wächst in den Randbereichen darum herum und lässt die Anwohner dort bisweilen verzweifeln (wir berichteten).

Grund: Der Parksuchverkehr wächst naturgemäß in jenen, an die »Parkschutzbereiche« direkt angrenzenden Gegenden. Im Obergiesinger Bezirksausschuss (BA) ging nun erneut eine Bürgerbeschwerde in dieser Richtung ein. »Seit Einführung der Parklizensierung innerhalb des Rings an der Chiemgaustraße ist bei uns auf der anderen, nicht lizensierten Seite eine Katastrophe mit dem Wildparken ausgebrochen«, fand ein Anwohner drastische Worte. Insbesondere die Sachranger Straße, die Alz- und die Simsseestraße machte er als zentrale Problembereiche aus. Es würden Gehsteige beparkt und Ausfahrten nach Herzenslust zugeparkt. Schlimmer noch: in den Kreuzungen selbst werde vermehrt geparkt – nur noch durch Rangieren sei ein umständliches Durchkommen möglich. Ein besorgtes Bürgeranliegen, das auch vonseiten diverser BA-Mitglieder bestätigt wurde. »Gerade für gehbehinderte Menschen oder Mütter mit Kinderwagen ist ein Durchkommen auch auf den Gehsteigen dort schwierig und nicht immer gefahrlos«, lautete der Tenor der zuständigen Unterausschussvorsitzenden Ingrid Wochenauer (CSU). Der Bürger selbst indes wünscht sich markige Abhilfe: »Können Sie nicht mal anständig Strafzettel verteilen?« wollte der verärgerte Anwohner wissen. Kann der BA natürlich nicht – und reichte das Problem zur möglichen Lösung an die Polizei weiter. Die soll sich jetzt um eine Verbesserung der Zustände vor Ort kümmern.

Artikel vom 27.05.2013
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