Alles zum Finale / Public Viewing in München

Bayerns zweiter Schritt zum Triple?

In Wembley müsste man dabei sein können… Wer's nicht kann, ist beim Public Viewing „dahoam“ gut aufgehoben.  Foto: Eckware

In Wembley müsste man dabei sein können… Wer's nicht kann, ist beim Public Viewing „dahoam“ gut aufgehoben. Foto: Eckware

München– Deutscher Meister 2013 ist der FC Bayern München bereits, von einem Sieg im DFB-Pokal-Finale am Samstag, 1. Juni, gegen den VfB Stuttgart gehen die meisten Fußballinteressierten ohnehin aus. Klappt es heute Abend mit einem Bayern-Erfolg im ersten rein deutschen Champions-League-Endspiel, könnte am Ende dieser Saison das sogenannte „Triple“ stehen. Das große europäische „Triple“ - also den Gewinn der nationalen Meisterschaft, des nationalen Pokals sowie der Champions League in einer Saison – haben seit der Einführung der Champions League 1992 erst drei Mannschaften geschafft: Manchester United 1999, der FC Barcelona 2009 und Inter Mailand 2010. Der FC Bayern wäre der erste deutsche Triple-Gewinner.

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Eines steht in jedem Fall fest: Zum ersten Mal seit 2001 wird der Champions-League-Sieger wieder aus Deutschland kommen. Damals gewannen die Bayern in Mailand gegen den FC Valencia mit 5:4 nach Elfmeterschießen. Nach der Verlängerung hatte es 1:1 gestanden, dann wehrte Torhüter Oliver Kahn drei Strafstöße ab. 1997 hatten sich bereits die Dortmunder Borussen den silbernen Henkelpott geholt – durch einen 3:1-Finalsieg gegen Juventus Turin, ausgerechnet im Münchner Olympiastadion. Für den BVB ist es nun die zweite Finalteilnahme, die Bayern haben schon mehr Erfahrung, wenngleich meist negative: Zwei Jahre vor dem Triumph gegen Valencia verlor man 1999 in Barcelona unter dramatischen Umständen (zwei Gegentore in der Nachspielzeit) gegen Manchester United mit 1:2, 2010 in Madrid gegen Inter Mailand mit 0:2. Und auch das „Finale dahoam“ vor einem Jahr ging bekanntlich gegen den FC Chelsea (4:5 nach Elfmeterschießen) verloren.

Schauplatz des ersten rein deutschen Finalspiels im höchsten europäischen Vereinswettbewerb ist das Londoner Wembley-Stadion, eine Kultstätte des Fußballs. In der 2007 nach Umbau neu eröffneten Arena im Nordwesten der englischen Hauptstadt spielt keine Vereinsmannschaft: Hier werden sonst Partien der englischen Fußball-Nationalmannschaft, Endspiele des FA-Cup oder Rugby-Matches ausgetragen. Bekanntheit erlangte das Wembley-Stadion vor allem 1966, als die Engländer dort im Finale der Weltmeisterschaft die Deutschen mit 4:2 nach Verlängerung bezwangen. Für große Aufregung sorgte damals das bis heute umstrittene „Wembley-Tor“ – das eigentlich gar keines war...

Wer nicht live in London dabei sein kann ­– die Final-Tickets waren natürlich sehr begehrt und teuer – muss auch in München nicht auf das Fußballgucken unter Gleichgesinnten verzichten: Zwei große Public Viewings wird es heute Abend in München geben – eines für 30.000 Zuschauer auf der Theresienwiese und eines für 45.000 Fans in der Allianz Arena. Die Veranstaltung auf der Theresienwiese soll um 18.45 Uhr beginnen. Zwei Stunden vor dem Spielbeginn in Wembley ist Einlass zu der Veranstaltung unterhalb der Bavaria. Für beide Veranstaltungen sind zwar längst keine Karten mehr erhältlich, doch es gibt wohl kaum ein Lokal oder Biergarten in und um München, wo man beim Finale nicht mitfiebern kann. Superstimmung dürfte da garantiert sein. Nur sollte man sich auf jeden Fall früh die Plätze sichern.

Nicht zu spät starten gilt aber auch für diejenigen, die im Besitz von Eintrittskarten fürs Public Viewing sind. Die 45.000 Gratis-Tickets, die der FC Bayern für die Allianz Arena zur Verfügung gestellt hat, waren in Rekordzeit vergriffen. Die MVG stellt die Fußballbegeisterung allerdings vor Probleme. Denn wegen der Gleisbaustelle der U6 kann die U-Bahn nur maximal 60 Prozent ihrer üblichen Leistungskapazität zur Verfügung stellen. Zur Arena selbst geht es nur mit Shuttlebussen von den U6-Haltestellen Alte Heide und Studentenstadt. Es drohen bis auf den letzten Platz besetzte Züge und Busse, längere Wartezeiten am Bahnsteig sowie beim Umsteigen zwischen U-Bahn und Shuttlebussen und sogar temporäre Sperrungen von U-Bahn-Zugängen oder Bahnhöfen sowie weitere Betriebseinschränkungen.

Deshalb wird an alle Fußball-Fans appelliert: Wer keine Karte für die Allianz Arena hat, sollte auf keinen Fall nach Fröttmaning raus fahren. Dort werden weder Tickets ausgegeben noch Leinwände außerhalb des Stadions aufgestellt. Aber auch wer Karten hat, sollte nach Möglichkeit auf die Nutzung der U6 verzichten. Stattdessen wird empfohlen, das Fahrrad zu benutzen oder in Fahrgemeinschaften mit dem Auto anzureisen. Das Allianz Arena Parkhaus mit seinen 11.000 Stellplätzen steht für alle, die ein Public-Viewing-Ticket besitzen, kostenfrei zur Verfügung.

Doch egal ob in der Arena, auf der Theresienwiese, in der Kneipe oder zuhause: Was gibt es Schöneres, als in Gemeinschaft Fußball zu schauen?

Artikel vom 23.05.2013
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