Neuzugang im Museum

Ebersberg · Neues Bild

Dem Museum Wald und Umwelt Ebersberg wurde durch Spenden von Josef Riedl, eines ungenannten Privatmannes und der Kreissparkassenstiftung ein Ölgemälde, das die Herstellung von Teer zeigt, übergeben. Foto: Museum

Dem Museum Wald und Umwelt Ebersberg wurde durch Spenden von Josef Riedl, eines ungenannten Privatmannes und der Kreissparkassenstiftung ein Ölgemälde, das die Herstellung von Teer zeigt, übergeben. Foto: Museum

Ebersberg · Der Internationale Museumstag am 12. Mai brachte dem Museum Wald und Umwelt nicht nur ein volles Haus, sondern mit einem Gemälde zur Teerherstellung auch einen wertvollen Neuzugang. Zum Auftakt des Internationalen Museumstages konnte dem Museum ein spannendes Gemälde übergeben werden: Das um 1840 entstandene Ölgemälde zeigt die frühneuzeitliche Gewinnung von Teer aus Tannenwurzeln. Die Wurzeln wurden in einer Grube eingegraben, mit Gras abgedeckt und entzündet.

Den austretenden Holzteer fing eine eiserne Pfanne am Boden der Grube auf. Im Gemälde sind am unteren Bildrand der Auslauf des Teers und solch eine Eisenpfanne zu sehen. Die Knappen in der Bildmitte ziehen ein Fass mit verschweltem Wurzelwerk aus dem Boden.

Der Holzteer diente vor dem Aufkommen der erdölbasierten Schmierstoffe als Dicht- und Schmiermittel, etwa für Hammerwerke und als Grundstoff in der Medizin. Das seltene Gemälde zeigt somit anschaulich, wie in der Vormoderne chemische Grundstoffe in größerem Umfang aus dem Wald gewonnen wurden. Noch heute ist Holzteer ein natürliches Imprägniermittel für Hölzer. Rund 250 Besucher nahmen im Laufe des Tages an einem bunten Programm aus Kurzführungen und offenen Mitmachwerkstätten teil. Den Museumstag begleitete außerdem anregende Volksmusik.

Artikel vom 23.05.2013
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