Abriss verzögert sich bis mindestens 2014

Otterfing · Uralt-Brücken bleiben weiter stehen

Ganz offensichtlich hat sie ihre besten Tage hinter sich: Die marode Kreuzstraßenbrücke sollte eigentlich schon Anfang Mai abgerissen werden. Foto: aba

Ganz offensichtlich hat sie ihre besten Tage hinter sich: Die marode Kreuzstraßenbrücke sollte eigentlich schon Anfang Mai abgerissen werden. Foto: aba

Otterfing · Auf unbestimmte Zeit verschoben, haben sich die Pläne zum Abriss der beiden S-Bahnbrücken in Otterfing. Eigentlich hätten die Brücken bereits Anfang Mai rückgebaut werden sollen, Autofahrer Richtung Kreuzstraße hatten sich schon auf längere Umwege eingestellt. Nun sind die Pläne erst einmal in weite Ferne gerückt. Dieses Jahr wird es wohl nichts mehr mit dem Neubau, weiß Bürgermeister Jakob Eglseder. »Vielleicht gehts im nächsten Frühjahr los«, vermutet er, doch so genau weiß es keiner.

Ein Mitarbeiterwechsel bei der Deutschen Bahn, die für den Rück- und Neubau der Bahnbrücken verantwortlich wäre, hat die Planungen wohl ins Stoppen gebracht. Schwierigkeiten gibt es scheinbar vor allem bei der Planung der notwendigen nächtlichen Streckenschließungen auf der wichtigen Bahnstrecke die die Stadt München mit dem Oberland verbindet. Aber auch bei der Planung zur Verlegung der Leitungen gibt es wohl Probleme. Ganz abgesehen von den technischen und planerischen Gründen für die Verzögerung, gibt es nun aber auch noch offene Fragen zur Finanzierung der Bauarbeiten. Bislang konnte die Gemeinde nicht klären, welchen Anteil an den Kosten sie selbst zu tragen hat. Vor allem die Höhe der Regierungszuschüsse, aber auch die finanzielle Beteiligung der Bahn stehen bislang noch nicht fest. Bei geschätzten Baukosten von über einer Million Euro, eine für die kleine Gemeinde recht entscheidende Frage.

Bis es nun endlich losgeht, können die Otterfinger ihre Brücken weiter nutzen – doch wie schon seit längerem – ganz vorsichtig. Denn immerhin bescheinigte ein Gutachter schon im Jahr 2011 den beiden über hundertjährigen Brücken eine so hohe Beschädigung, dass sie nicht sanierbar seien. Beide Brücken dürfen seitdem aus Sicherheitsgründen nur mit Einschränkungen überfahren werden: Während bei der Kreuzstraßenbrücke eine Reduzierung der zulässigen Gewichtsbelastung weiterhin ausreicht, bleibt die Holzhamerbrücke auch in Zukunft für den Fahrzeugverkehr gesperrt.

Artikel vom 22.05.2013
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