Kulturverein »Linie 1« bittet zum Casting für die »Zauberflöte«

Moosach · Moosach macht Oper

Die Regisseurin Kristina Wuss hinter dem Plakat zur neuen Produktion von »Moosach macht Oper«. Der Kulturverein »Die Linie 1« mit Norbert Kästle (links) und Günther Frohnauer wagt sich mit ihr an die Zauberflöte. Foto: Verein

Die Regisseurin Kristina Wuss hinter dem Plakat zur neuen Produktion von »Moosach macht Oper«. Der Kulturverein »Die Linie 1« mit Norbert Kästle (links) und Günther Frohnauer wagt sich mit ihr an die Zauberflöte. Foto: Verein

Moosach · Wenn Norbert Kästle von der Linie 1, Kulturverein München-Moosach e.V., mit der U-Bahn quer durch die Stadt nach Neuperlach zu seiner regulären Arbeit fährt , hat er knapp eine Stunde Zeit zum Nachdenken, um neue Projekte zu planen. Dass das für den Kulturverein eine erneute Herausforderung werden kann hat er schon dreimal bewiesen. Nun ist es wieder Zeit für eine neue Produktion von »Moosach macht Oper«.

Nach den Aufführungen der Opern »Aschenputtel« (2008) von Rossini, „»Hänsel und Gretel« (2009) von Humperdinck und dem Musical »Der kleine Horrorladen« (2010) von Menken, legte Kästle erst mal eine kreative Pause von nahezu zwei Jahren ein. Nun wird er 2014 zum 25-jährigem Bestehen des Kulturvereins gemeinsam mit der Regisseurin Kristina Wuss die Familienoper »Die Zauberflöte« von Wolfgang Amadeus Mozart auf die Moosacher Bühne bringen. Premiere wird am 23. Mai 2014 in der Aula des Beruflichen Schulzentrums an der Riesstraße sein.

Ideale Chefin: Kristina Wuss

Mit der 43-jährigen Kristina Wuss holte sich Kästle eine international geschätzte Regisseurin ins Leitungsteam. Die gebürtige Brandenburgerin wohnt in Berlin und München und arbeitete an vielen internationalen Bühnen. Neben Inszenierungen an der Nationaloper in Seoul, China, Israel, Hongkong, Lettland und dem Moskauer Bolschoi-Theater war sie auch an vielen deutschen Häusern tätig. Dass gerade sie sich gegen rund 50 Bewerber durchsetzen konnte, liegt an ihrem Erfahrungsschatz und ihrer Leidenschaft gerade mit der harmonischen Verflechtung von Amateuren und Profis auf der Bühne zu arbeiten und dabei faszinierende Ergebnisse zu erzielen. »Die Zauberflöte« ist für Kristina Wuss eine ganz besondere Herausforderung. Der Interpretationsspielraum ist enorm groß und die Geschichte kann in vielschichtigen Formen erzählt werden. Nicht nur die Symbolkraft der Freimaurer sondern vielmehr die psychologischen Faktoren der Geschichte sind Elemente der Oper, die das Werk so interessant machen. Für die Moosacher Inszenierung will Wuss lokale Elemente aus dem Stadtviertel einfließen lassen und mit märchen- und zauberhaften Effekten verbinden. Wuss bringt es auf den Punkt: »Poetisch und heutig! Nicht altbacken aber auch nicht radikal!« Unterstützung bei der Gestaltung des Bühnenbilds erhält »Moosach macht Oper« dieses Mal durch den Moosacher Architekten Anton Barnard.

Gelegenheit für talentierte Sänger

Wuss und Kästle wollen bei der Jubiläumsproduktion die Moosacher wieder ganz eng einbinden und allen Interessierten die Gelegenheit zur Mitwirkung und Mitgestaltung bieten. Zunächst wird jedem sängerischen Talent bei einem Casting am 22. Und 23. Juni die Gelegenheit geboten, sich sowohl für Solorollen als auch für einen Platz im Chor zu bewerben. »Ich hoffe auf ganz viele Bewerbungen von Frauenstimmen aber besonders von Tenören und Bässen! Diese Gelegenheit bei einem solchen Werk mitten in Moosach mitzuwirken wird es so schnell nicht wieder geben«, meint Kästle. Gerade die reinen Männerchöre der Zauberflöte sind neben den gemischten Chor-Szenen die bekanntesten und schönsten der gesamten Opernliteratur. Ebenso haben Wuss und Kästle einen ganz großen Traum: Die drei Genien, dargestellt von den drei Knaben sollen von Buben (Sopran und Alt) gesungen werden.

»Wir verstehen uns auch als Ausbildungspodium für Schüler und Studenten vom Fach aber auch für interessierte Amateure. Wir bieten ein hervorragendes Training durch Profis«, so der Produktionsleiter, der allen die Scheu vor einem Bühnenauftritt nehmen will. »Moosach macht Oper« ist in München ein Vorzeigeprojekt mit Modellcharakter für ehrenamtlich durchgeführte Stadtteilkultur auf professionellem Niveau. Daher bittet Kästle: »Sollten sich noch Sponsoren für das Projekt finden wäre ich überglücklich. Lassen Sie uns über eine Zusammenarbeit sprechen!« Vorgesehen sind nach der Premiere noch sechs weitere Vorstellungen in Moosach und zwei im Carl-Orff-Saal (Gasteig Kulturzentrum) am 26. Und 27. September 2014. Gastspielmöglichkeiten werden derzeit auch noch ausfindig gemacht. Die Castings für Solisten und Chor sind am 22. Und 23. Juni 2013 ab 10 Uhr im Gemeindesaal von St. Martin, Chemnitzer Platz 9.

Weitere Informationen zum Ablauf, die Anmeldeformulare und die Bedingungen können über die Homepage www.moosach-macht-oper.de abgerufen werden.

Artikel vom 25.05.2013
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