Zwei Treffer für die Geschichtsbücher

Benjamin Lauth ist Rekordtorschütze

Rekordhalter: Benjamin Lauth. Foto: A. Wild

Rekordhalter: Benjamin Lauth. Foto: A. Wild

München · Nach dem ersten Heimsieg im Jahr 2013, auf den der weiß-blaue Anhang sieben Spiele lang warten musste, durfte sich Benjamin Lauth als Rekordtorschütze der Löwen feiern lassen. Beim 3:0 gegen Union Berlin traf der Kapitän doppelt, der mit nunmehr 81 Ligatoren für den TSV 1860 München Bernhard Winkler überflügelte.

„Ich war jetzt acht Spiele ohne Tor – da wird man als Stürmer schon unruhig. Wir hatten heute das Quäntchen Glück, hätten sogar noch höher gewinnen können. Ich bin froh, dass die Tor-Diskussion endlich beendet ist“, zeigte sich Lauth nach dem Spiel erleichtert. Auch seinem Trainer Alexander Schmidt schien ein Stein vom Herzen zu fallen: „Wir sind froh, dass wir den Bock umgestoßen haben. Das nötige Selbstvertrauen haben wir aus der zweiten Halbzeit in Köln gezogen. Besonders freut es mich für die Mannschaft und die Fans, dass die negative Heimserie vorbei ist.“

Lauth erzielte vor 18.100 Zuschauern nicht nur seine Saisontreffer zehn und elf, sondern war auch an der Vorbereitung des 2:0 durch Moritz Stoppelkamp beteiligt, als sich die Löwen mit einer Bilderbuchkombination durch die Berliner Deckung spielten. 25 Minuten waren rum, als Daniel Halfar vom linken Strafraumeck auf Moritz Stoppelkamp in halbrechter Position flankte, der mit einer gefühlvollen Hereingabe über den Torhüter und die Innenverteidigung hinweg Benjamin Lauth am langen Pfosten bediente – der Löwen-Kapitän musste nur noch den Kopf hinhalten. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte legten die Weiß-Blauen nach. Lauth hatte Daniel Halfar in Szene gesetzt, der alleine vor Torhüter Daniel Haas auf Stoppelkamp querlegte. Der quirrlige Mittelfeldspieler hatte keine Mühe den Ball aus sechs Metern zum 2:0 ins Netz zu befördern. In schmerzhafter Erinnerung wird das Spiel Grzegorz Wojtkowiak bleiben. Der polnische Verteidiger des TSV 1860 brach sich nach einem Zweikampf mit Marc Pfertzel in der 18. Minute die Schulter und muss operiert werden.

Auch in der zweiten Halbzeit stellten die Giesinger das bessere Team. Der stark spielende Moritz Volz setzte sich in der 63. Minute über die rechte Seite durch und holte einen Eckball heraus. Stoppelkamp trat den ruhenden Ball auf den aufgerückten Innenverteidiger Guillermo Vallori, dessen wuchtigen Kopfstoß Lauth zum 3:0 Endstand ins Netz lenkte. Die Berliner Fans bewiesen Humor und sangen mit den Heimfans „Oh wie ist das schön!“ In der 71. Minute traf der eingewechselte Steven Skrzybski für Union nur den rechten Außenpfosten. Fünf Minuten vor Schluss köpfte der Berliner Adam Nemec an die Querlatte. Die Löwen versäumten es bei einigen guten Kontergelegenheiten ihr Torverhältnis auszubauen. Alexander Schmidt war mit der Effizienz seiner Offensivkräfte deshalb nicht vollends zufrieden. „Moritz Stoppelkamp hatte noch zwei Tore auf dem Fuß. Dann wäre früher alles klar gewesen und ich hätte mich am Ende nicht mehr ärgern müssen“, kritisierte der Cheftrainer der Sechzger.

Nächsten Sonntag gastieren die Löwen um 13:30 Uhr beim SC Paderborn 07, ehe eine Woche später zum letzten Saisonspiel der VfR Aalen nach Fröttmaning kommt.

Artikel vom 06.05.2013
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