Ausstellung im Deutschen Theatermuseum

München · Der Ring in München

Lilian Nordica als Brünnhilde. Sie war die erste „akustische“ Brünnhilde in einer Live-Aufnahme an der New Yorker Met 1903. In diesem Jahr sang sie auch in der Produktion in München. Foto: Museum

Lilian Nordica als Brünnhilde. Sie war die erste „akustische“ Brünnhilde in einer Live-Aufnahme an der New Yorker Met 1903. In diesem Jahr sang sie auch in der Produktion in München. Foto: Museum

München · Anlässlich des 200. Geburtstages des „Opernrevolutionärs“ Richard Wagner widmet sich die Ausstellung „Von der Welt Anfang und Ende – Der Ring des Nibelungen in München“ im Deutschen Theatermuseum in den Hofgartenarkaden, Galeriestraße 4a, der über 140-jährigen Aufführungsgeschichte dieses Mammutwerkes.

Dessen ersten beiden Teile Das Rheingold (1869) und Walküre (1870) wurden auf Veranlassung König Ludwig II. gegen den Willen ihres Schöpfers uraufgeführt. 1878 folgte wiederum in München die erste Gesamtaufführung des Nibelungenwerks außerhalb Bayreuths. Die Ausstellung ist bis 20. Oktober zu sehen.

Sie beleuchtet zunächst Wagners intensive Beschäftigung mit dem Nibelungen-Mythos und dessen früheste Quellen. Bühnenbild- und Kostümentwürfe, Bühnenbildmodelle, Inszenierungs- und Rollenfotos zeichnen den Weg der Münchner Inszenierungsgeschichte des „Ring des Nibelungen“ bis in die heutige Zeit nach. Filmschleifen digitalisierter historischer Fotos veranschaulichen in Zeitraffer-Optik die sich nur sehr langsam entwickelnde Veränderung des Bühnenbildes. Deutlich wird das lange Festhalten an den Bilderwelten überkommener Inszenierungen, bis es in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zu neuen konzeptionellen und bühnenästhetischen Aufbrüchen kommt. Einflüsse von außen werden durch Ausblicke auf stilprägende Inszenierungen verdeutlicht, dazu gehören etwa die bühnenreformerischen Ideen von Adolphe Appia Ende des 19. Jahrhunderts, die Bühnenbilder des von ihm beeinflussten Alfred Roller in Wien zu Beginn des 20. Jahrhunderts; oder die Neuinszenierungen von Wieland Wagner, Patrice Chéreau und Harry Kupfer in Bayreuth.

In filmischen Ausschnitten – ergänzt durch etliche Interviews – kann man die Inszenierungen der Münchner Regisseure Günther Rennert, Nikolaus Lehnhoff, Herbert Wernicke, David Alden und Andreas Kriegenburg nachvollziehen. Erinnert wird auch an viele berühmte Sänger und Sängerinnen im Münchner Ring sowie an dessen Dirigenten.

Artikel vom 22.05.2013
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