Festschrift zur 100-jährigen Eingemeindung Berg am Laims

Berg am Laim · Dorf-Geschichte(n)

Von links: Ulrike Budde, Christl Knauer-Nothaft, Jennifer Brichzin, BA-Chef Robert Kulzer, Gunna Wendt und Verleger Michael Volk mit der Festschrift. 	Foto: js

Von links: Ulrike Budde, Christl Knauer-Nothaft, Jennifer Brichzin, BA-Chef Robert Kulzer, Gunna Wendt und Verleger Michael Volk mit der Festschrift. Foto: js

Berg am Laim · Am 1. Juli jährt sich die Eingemeindung von Berg am Laim zum 100. Mal. Der Bezirksausschuss Berg am Laim (BA 14) hat anlässlich des Jubiläums in Zusammenarbeit mit dem Volk-Verlag eine Festschrift herausgegeben, die nun im Viertel kostenlos ausliegt.

Mitgewirkt haben an dem Büchlein auch ortsansässige Historiker und Autoren. Außerdem enthält die Broschüre alle Infos zu den Veranstaltungen, die zum runden Geburtstag stattfinden. Eigentlich sei ihr Spezialgebiet die ältere Geschichte, sagt Christl Knaur-Nothaft, Mitautorin mehrerer Bücher zur Historie Berg am Laims. Bei der Festschrift habe sie sich jedoch mit der jüngeren Vergangenheit des Viertels beschäftigt. »Das ist wichtig«, mahnt sie, immer mehr historisch bedeutsame Bauwerke seien nämlich verloren gegangen. Aus der Zeit, in der Berg am Laim ein eigenständiges Dorf war, seien nur noch 13 Häuser erhalten. In ihrem Aufsatz mit dem Titel »Vom Dorf zum dicht bebauten Münchner Stadtbezirk« formuliert sie daher auch eine politische Forderung gegen den Abriss dieser Häuser.

Einen Prosatext über Kindheit in Berg am Laim hat die Schriftstellerin Ulrike Budde beigesteuert. Vor 14 Jahren ist sie in den Stadtteil, in dem sie geboren wurde, zurückgekehrt. »Bei der Festschrift mitzumachen war für mich eine Selbstverständlichkeit«, sagt sie. Die Autorin Gunna Wendt hat für das Heft eine Hommage an Jella Lepmann verfasst, der 1970 verstorbenen Autorin und und Gründerin der Internationalen Münchner Jugendbibliothek. Nach ihr ist eine Parallelstraße zur Josephsburgstraße benannt. Gunna Wendt lässt dabei ihren ganz persönlichen Blick auf das Viertel einfließen.

Sie freue sich sehr, dass in dem Büchlein neben der historischen auch die schriftstellerische Perspektive Eingang gefunden habe, betont Jennifer Brichzin, Mitglied im BA und für die Festschrift verantwortlich. Darüber hinaus hat die Broschüre aber auch eine praktische Funktion: Angekündigt werden alle Veranstaltungen, die zum Jubiläum organisiert werden. Besonders spannend sei aus ihrer Sicht etwa die Aufführung der Rogatekirche, die mit den Münchner Kammerspielen am 5. Juli ein Stück über Glauben in München zeigt, oder die Projekte der Künstlergilde und der Burggrafenateliers. Die meisten Feierlichkeiten sind im Juni geplant. Das offizielle Jubiläumsfest findet am Freitag, 21. Juni, ab 14 Uhr auf der Festwiese an der St.-Veit-Straße statt.

Übrigens schwelgt die Festschrift nicht nur in der Vergangenheit. Erläutert werden auch bevorstehende Projekte wie etwa die Renaturierung des Hachinger Bachs und die Umgestaltung des Ortskerns an der Baumkirchner Straße. Erhältlich ist das Heft in der Stadtbücherei, dem Stadtteilladen baum20 und vielen örtlichen Geschäften. Julia Stark

Artikel vom 30.04.2013
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