Grafinger CSU will das Sportzentrumareal überplanen

Grafing · Neu statt dicht

CSU-Stadtrat Thomas Huber hat zusammen mit den im Sportzentrum ansässigen Vereinen Vorschläge für Verbesserungen, vor allem, was den Verkehr rund um das Gebäude betrifft, erarbeitet.	Foto: sf

CSU-Stadtrat Thomas Huber hat zusammen mit den im Sportzentrum ansässigen Vereinen Vorschläge für Verbesserungen, vor allem, was den Verkehr rund um das Gebäude betrifft, erarbeitet. Foto: sf

Grafing · In circa zwei Jahren soll der Bau der Ostumfahrung Grafings beginnen. Im Zuge dessen wird laut Beschluss des Stadtrates das Sportzentrum Am Stadion eine eigene Abfahrt bekommen.

Eine gute Gelegenheit, das komplette Gelände neu zu gestalten, findet die Stadtratsfraktion der CSU in Grafing. Daher beantragte die Partei jetzt, ein Gesamtkonzept zu entwickeln unter Beteiligung der Vereine. Hauptanlass für den CSU-Antrag ist die katastrophale Parksituation: Wenn hier ein besonderes Spiel des örtlichen Eishockeyteams EHC Klostersee stattfinde und vielleicht noch gleichzeitig der TSV Grafing eine Veranstaltung habe, »ist hier alles dicht«, erklärt Thomas Huber, stellvertretender CSU-Fraktionsvorsitzender und Initiator des Antrags. Autos rechts und links der Straße sowie auf dem kleinen Platz zwischen den Eingängen von EHC, Freibad und dem Tennisclub Grafing würden ein Durchkommen etwa für Rettungsfahrzeuge fast unmöglich machen. Das gleiche Szenario biete sich im Sommer, wenn im Freibad Hochbetrieb herrscht und beim TC Grafing Turniere stattfinden. Da die Straße Am Stadion an der Schule vorbeiführt, sei auch die Sicherheit der Kinder gefährdet.

Die Situation wird sich laut Huber wahrscheinlich noch verschärfen, wenn der vom Stadtrat beschlossene Kunstrasenplatz für den TSV Grafing südlich des Tennisclub-areals gebaut wird. Der CSU-Politiker befürchtet dann noch mehr Verkehr. Denn voraussichtlich würden dann etwa 1.500 Trainingsstunden mehr absolviert werden, da der Platz bei jedem Wetter bespielbar sei. Auch die Renaturierung des Wieshamer Baches und die damit einhergehende Aufwertung der Gegend als Naherholungsgebiet lasse einen höheren Besucherstrom erwarten.

Darauf machte die CSU schon Ende vergangenen Jahres aufmerksam und sicherte sich das mündliche Versprechen von Bürgermeister Rudolf Heiler, das Gelände zu überplanen. Nun sollen Nägel mit Köpfen gemacht und der Antrag in einer der nächsten Stadtratssitzungen behandelt werden. Gemeinsam mit den Vorsitzenden der Sportvereine und dem Pächter des Restaurants Aquarium hat die CSU Lösungsvorschläge erarbeitet: Denkbar wäre für die Antragsteller, den Eingang des Eisstadions um die Ecke auf die östliche Seite zu verlegen. Dort ist auch ein Anbau für weitere Kabinen und Trainingsmöglichkeiten vorgesehen. Dort oder im Norden solle auch ein großer Parkplatz gebaut werden, der von allen gemeinsam genutzt werden kann. Hierzu seien Gespräche mit Grundstücksbesitzern notwendig.

Vorteil: Die Parkplätze vor dem derzeitigen Eingang des Eisstadions könnten entfernt oder zumindest auf Behinderten- und Mutter-Kind-Parkplätze reduziert und der Platz begrünt werden. Außerhalb angebrachte ­Fahrradständer und ein markierter Weg für Rettungsfahrzeuge brächten Ordnung in die Sache. Damit würde man auch dem Wunsch vieler Bürger nachkommen, die seit Jahren für eine Verschönerung des Platzes plädieren, sagt Huber. Nach Ansicht der Beteiligten könnte zur Attraktivität zusätzlich eine vom Restaurant Aquarium bewirtschaftete Dachterrasse auf dem Anbau des EHC beitragen. Auch an die Vierbeiner wurde laut Huber gedacht: »Wenn wir schon alles überdenken, dann könnten wir auch eine Hundewiese miteinplanen, denn hier im Osten gibt es kaum noch Freilaufflächen.«

An welcher Stelle die Anbindung des Sportzentrums von der Umgehungsstraße sein wird, steht noch nicht fest. Der Bauausschuss mache sich derzeit Gedanken darüber, sagt Huber. Außerdem tüftelten Fachplaner an einer Lösung, wie man den Verkehr über die Straße Am Stadion durch den Ort verhindern kann, ohne den Weg zum Sportzentrum für Ortsansässige zu versperren. »Die Anbindung des Sportzentrums ist keinesfalls als zusätzliche Abfahrt nach Grafing gedacht, sondern nur als Stichstraße«, macht Huber deutlich. Die Sicherheit der Kinder müsse gewährleistet sein, zumal durch den Hortneubau gegenüber der Schule viele künftig die Straße queren müssen. »Es sind alles keine konkreten Planungen, sondern nur Vorschläge«, betont Huber. Er sehe sich lediglich als »Kümmerer« und Vermittler. Wichtig sei, dass Synergien genutzt und das Ganze jetzt vorangetrieben werde. Sybille Föll

Artikel vom 23.04.2013
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