Schwabing · »clazz«-Konzert

Schwabing · Am Sonntag, 5. Mai, wird um 19.00 Uhr in der Erlöserkirche an der Münchner Freiheit »Gaia – The Living Earth von Surendran Reddy« aufgeführt. Karten werden an der Abendkasse zu 15 und ermäßigt zu 10 Euro verkauft.

Der 1962 geborene Komponist schuf einen Stil, den er »clazz« nannte, eine Verschmelzung aus klassischen Elementen, Jazz, afrikanischer und anderer Weltmusik. Für ihn war Musik die »universelle Sprache, die von jedermann verstanden werden kann und die die Menschheit zusammenbringen kann, statt sie zu trennen, wie es oft durch politische, sprachliche und kulturelle Unterschiede der Fall ist«. Solche Unterschiede musste der in Durban, Südafrika, geborene Musiker sicher wahrnehmen, als er nach der ersten Ausbildung in Zimbabwe schon mit 15 Jahren als »Wunderkind« nach London kam. Er bekam schon als Zwanzigjähriger viele Auszeichnungen und Medienpreise. Nach Tourneen in Afrika, USA und Deutschland ließ er sich schließlich in Konstanz nieder und verlegte sich immer mehr aufs Komponieren. Der Text der Kantate für Chor, Solisten und Klavier stammt aus der Rede des Indianerhäuptlings Seattle, der 1854 verzweifelt versuchte, den kolonialen Eroberern Nordamerikas verständlich zu machen, in welche gelebte Einheit von Mensch und Natur diese eingedrungen waren. Um des Bewahrens der Schöpfung willen hat Surendran Reddys Kantate auch in einer christlichen Kirche ihren Platz und ständige Aktualität.

Artikel vom 26.04.2013
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