Gewinnen Sie 3 x 2 Tickets für den ausverkauften Fantag von „Sturm der Liebe“

München · Bayerisches „Dreamteam“ im Interview

Das Schauspieler-Paar Corinna Binzer und Sepp Schauer. Foto: hw

München · Am Samstag, 27. April, öffnet die Bavaria Filmstadt ihre Tore und lädt 1.500 Fans ganztägig zum bereits vierten „Sturm der Liebe“-Fantag ein. Wie immer waren die Tickets schnell ausverkauft, im SamstagsBlatt haben aber drei glückliche Gewinner noch die Möglichkeit, jeweils 2 Karten zu gewinnen.

Einer, der von Anfang an im „Sturm der Liebe“ mitspielt und ohne den die Serie gar nicht mehr denkbar ist, ist der Münchner Sepp Schauer, der den Empfangschef Alfons Sonnbichler im Hotel Fürstenhof mimt. Wir haben mit ihm und seiner charmanten Lebensgefährtin, Corinna Binzer, die ebenfalls Schauspielerin und darüber hinaus auch Autorin ist, gesprochen.

Eher zufällig sei er zur Schauspielerei gekommen, verrät Sepp Schauer, der vor seinem Karrierstart im Jahr 1981 als Wirt gearbeitet hat. „Ich habe Kaufmann gelernt, einen anständigen Beruf sozusagen, weil das in meiner Familie selbstverständlich war“, berichtet er. Lange hat es ihn in diesem Beruf aber nicht gehalten und bald hat er erfolgreich ein Gasthaus in Grünwald geführt. Dieses hat er neben seiner Schauspielertätigkeit bis zum Jahr 2000 weiter geführt, bis er sich ganz für eine Schauspielkarriere entschied. Den Abschied von seinem Gasthaus habe er mit einem weinenden und einem lachenden Auge begleitet, immerhin sei damals noch nicht sicher gewesen, ob er von seiner Schauspielerei überhaupt leben könne. „Ich war an einem Punkt angelangt, wo ich mich entscheiden musste. Beides konnte ich nicht zu meiner Zufriedenheit ausführen, halbe Sachen wollte ich nicht länger machen“, erinnert sich der beliebte Darsteller. Zur Bühne ist er durch seinen privaten Kontakt mit Georg Maier gekommen, dieser hat ihn eingeladen, doch auf der Iberl-Bühne mitzuspielen. Bis 1996 war er dort Ensemblemitglied. „Es war schon ein tolles Gefühl, etwas zu machen, was einem so Spaß macht, und dass es Menschen gibt, die sogar Geld dafür bezahlen, einem dabei zuzusehen“, lacht Schauer.

Für eine Theaterschule sei er damals schon zu alt gewesen, vielmehr habe er privaten Schauspielunterricht genommen. Anfangs habe er noch versucht, sich seinen bayerischen Dialekt abzutrainieren, aber schnell sei klar geworden, „einen Hamburger Reeder oder König Lear werde ich wohl nie spielen.“ Mittlerweile ist der Dialekt zu seinem unverwechselbaren Markenzeichen geworden, der mehr Sympathien einbringt als er kostet. Einige harte Jahre waren allerdings am Anfang zu überstehen, bis sich schließlich der Erfolg einstellte. Neben Kinoerfolgen wie „Wer früher stirbt ist länger tot“ oder „Räuber Kneißl“ ist es vor allem seine Rolle als sympathischer Empfangschef des Fürstenhofes in „Sturm der Liebe“, die ihm zum Publikumsliebling macht. „Am Anfang waren 100 Folgen geplant, mittlerweile haben wir 1.750 Folgen gedreht“, ist Sepp Schauer stolz. Vor allem die Damen liegen ihm zu Füßen.

Seine langjährige Lebensgefährtin Corinna Binzer kann ein Lied davon singen. „Wenn wir beispielsweise gemeinsam auf die Wiesn gehen, kann ich ihn eigentlich gleich am Zelteingang abgeben – und ihn, wenn ich dann wieder gehen will, aus der Fangemeinde, die ihn umringt, wieder loseisen“, erklärt sie lachend. Auch Corinna Binzer ist auf Umwegen zur Schauspielerei gekommen. Ihr Vater sei anfänglich über ihre Idee, Schauspielerin zu werden, nicht glücklich gewesen. „Bis er mich das erste Mal im Komödienstadl im Fernsehen gesehen hat, dann war auch er begeistert“, so Binzer. Beide sind aber nicht nur auf Umwegen zur Schauspielerei gekommen, sie verbindet auch ihre große Liebe zu ihrer Heimat Bayern, den bayerischen Traditionen und vor allem ihr Dialekt.

„Dialekt ist ein Stück Heimat, ein Stück Identität“, erklären die beiden Münchner Schauspieler. Die Entscheidung, den Dialekt auch in ihren Rollen zu pflegen, sei keine leichte gewesen, denn als Schauspielerin sei man damit auf einen bestimmten Typus festgelegt, das Angebot an Rollen werde automatisch kleiner, berichtet Binzer. Doch der Erfolg gibt auch ihr Recht. Die Stücke, die sie schreibt, sind immer ausverkauft, was auch daran liegen mag, dass sie mit Sepp Schauer die perfekte Besetzung für ihre Lieblingsfigur, den „Sturm Sepp“, gefunden hat. In ihren „Sturmwarnungen“ grantelt sich der „Sturm Sepp“ hintersinnig und charmant durch den Alltag. Immer leicht sei die Zusammenarbeit nicht, bekennen die beiden, manches Mal müsse man auch kleine Kämpfe ausfechten, gesteht Corinna Binzer schmunzelnd. Einig ist sich das Schauspieler-Paar aber darüber, dass die bayerische Tracht einfach „einen jeden schmückt“. „Natürlich besitze ich auch ein Dirndl, um ehrlich zu sein, sind es eigentlich eher viele Mit einem Dirndl sieht jede Frau einfach fesch aus“, meint die Schauspielerin, die mit Schauer in Unterhaching bei München lebt, und erntet dafür nur zustimmendes Kopfnicken von ihrem Liebsten. Fantag! Von Heike Woschée

Artikel vom 20.04.2013
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