BA fordert Neue Grundschule statt Ausbau für acht Züge

Berg am Laim · Angst vorm Monster

Solange die Stadt für ausreichende Räumlichkeiten sorgt, sieht Michael Hoderlein in der Erweiterung seiner Schule kein Problem.	Foto: js

Solange die Stadt für ausreichende Räumlichkeiten sorgt, sieht Michael Hoderlein in der Erweiterung seiner Schule kein Problem. Foto: js

Berg am Laim · Die überfüllten Grundschulen bereiten dem Bezirksausschuss Berg am Laim (BA 14) weiterhin Sorge. Das Stadtteilparlament befürchtet, dass nach dem Bezug der geplanten Neubaugebiete im Viertel nicht mehr genug Grundschulplätze vorhanden sein könnten.

Auch die Stadt hat das Problem erkannt und will nach dem Ausbau der Grundschule an der Grafinger Straße nun auch die Grundschule in der Berg-am- Laim-Straße erweitern. Der BA hält diese Maßnahmen indes nicht für ausreichend und fordert den Bau einer weiteren Schule. Schon jetzt stoßen die Berg am Laimer Grundschulen an ihre Grenzen. In der Berg-am-Laim-Straße gibt es derzeit sechs Klassen pro Jahrgangsstufe, in der Grafinger Straße wird die Anzahl gerade von drei auf fünf Züge aufgestockt. »Wir stehen vor einem Chaos«, klagte Anton Spitlbauer senior (CSU) auf der vergangenen Sitzung des BA. Wenn man sich die vollen Kindergärten der Umgebung ansehe, sei Schlimmstes zu befürchten: »Die kommen alle in die Schule.« Dort gebe es dann aber vielleicht keinen Platz für sie: »Das wäre ein Skandal.«

Auch BA-Chef Robert Kulzer (SPD) kritisierte, die Stadt habe »nicht richtig gerechnet«. Der Bedarf sei durch den Ausbau der Grundschule an der Grafinger Straße und den Anbau in der Berg-am- Laim-Straße, der dort eine Erhöhung der Schülerzahlen auf 800 Kinder ermöglichen soll, nicht zu decken. Im Stadtteil entstünden nämlich in den kommenden Jahren mehr als 2.000 neue Wohnungen, die noch nicht berücksichtigt seien. Zudem seien 800 Schüler zu viel für eine Grundschule, rügte Karlheinz Schepsmeier (SPD). »Diese Schule wird ein Monster«, mahnte auch Spitlbauer. Michael Hoderlein, Leiter der Grundschule in der Berg-am-Laim-Straße, hält die hohen Schülerzahlen indes nicht für problematisch. Eine achtzügige Schule pädagogisch zu gestalten und entsprechend zu verwalten, sei machbar: »Aber wir brauchen die entsprechenden Räume dazu.«

Diese sollen geschaffen werden, bis das Neubaugebiet an der Rosenheimer Straße hinter dem Ostbahnhof steht. 2018, spätestens aber 2020, werde der Anbau bezugsfertig sein, versicherte Ursula Oberhuber, Sprecherin des Referats für Bildung und Sport: »Das ist jedenfalls unser Ziel.« Die Stadt sei sich über den Engpass bewusst und habe langfristig vor, eine weitere Schule zu bauen. Der BA fordert dies seit Jahren und hat nun konkrete Standorte vorgeschlagen. Denkbar ist dem Gremium zufolge das Gelände der ehemaligen Flüchtlingsunterkunft in der St.-Veit-Straße und das Grundstück an der St.-Michael-Straße auf Höhe der Else-Rosenfeld-Straße, das einmal für den Bau eines Bürgerhauses vorgesehen war. Das Referat für Bildung und Sport wollte sich zu möglichen Standorten noch nicht äußern. js

Artikel vom 16.04.2013
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