Munich Rangers am Samstag gegen die Feldkirchen Lions

München · Premiere in der Regionalliga

Die Munich Rangers (in Orange) müssen sich jetzt nicht mehr gegen Gegner wie Burghausen durchsetzen, sondern gegen Ingolstadt, Regensburg und Co. Foto: jl

Die Munich Rangers (in Orange) müssen sich jetzt nicht mehr gegen Gegner wie Burghausen durchsetzen, sondern gegen Ingolstadt, Regensburg und Co. Foto: jl

München · „Wir scharren seit Wochen mit den Hufen“, sagt Michael Arzberger. Der Präsident der München Rangers kann es kaum erwarten, dass die neue Football-Saison losgeht. Am Samstag, 13. April (15 Uhr), ist es so weit, dann empfangen die Rangers die Feldkirchen Lions im Dantestadion zum Auftakt.

Es wird ein besonderes Spiel für den Verein, schließlich ist es nach 20 Jahren in den Niederungen der Bayernliga der erste Auftritt in der Regionalliga. Nachdem es mit dem langersehnten Aufstieg endlich geklappt hat, „wollen wir genau da anknüpfen, wo wir aufgehört haben“, fordert Arzberger. Das Ziel sei der Klassenerhalt. Träumen von mehr aber ist nicht verboten.

„Ich glaube, dass wir vom Potenzial her auch um Rang drei mitspielen können“, sinniert Arzberger, der aber vorsichtig geworden ist nach den Erfahrungen der Vorjahre, als die Rangers oft (selbsternannter) Aufstiegsanwärter waren, aber die Erwartungen nicht erfüllen konnten. Grund zur Hoffnung macht die Tatsache, dass der Erfolgskader fast komplett zusammengeblieben ist. Nur Bene Saalfrank, ein Juniorennationalspieler, ist weg, ihn zog es studienbedingt ins Rheinland. Dafür konnten in Denis Gabriel, Martin Zeitner und Ersin Gödel drei Verstärkungen an Land gezogen werden, deren Verpflichtungen allesamt interessant sind.

Gabriel stammt wie Rangers-Quarterback Julian Zettl aus dem Nachwuchs von Erstligist Munich Cowboys. Da die beiden in einer WG zusammenwohnen, überzeugte Zettl Gabriel, der als exzellenter Kicker eine Qualität mitbringt, die den Rangers bisher fehlte. Zeitner wollte nach schweren Knieverletzungen eigentlich nur Assistenztrainer werden, während der Vorbereitung aber packte ihn das Fieber. Gödel ist Familienvater, hat einen neuen Job in München, so dass er ein gut dotiertes Angebot von Erstligist Braunschweig (gecoacht vom ehemaligen Cowboys-Trainer Phil Hickey) ausschlug und fortan das orangefarbene Rangers-Dress überstreift.

Die Familie war auch der Hauptgrund für den Wechsel von Björn Friedetzky. Der Giesinger ist Vater von Zwillingen, will deshalb nicht mehr nach Ingolstadt fahren, wo er in den letzten vier Jahren für Ligakonkurrent Dukes arbeitete. Er kümmert sich als Trainer um die Defensive. Einen Headcoach haben die Rangers weiterhin nicht, das eigene System hat sich etabliert. Fabian Vulic bleibt Sportlicher Leiter, er arbeitet nun noch enger mit Frank Roser zusammen, der zum Offense Coordinator aufgestiegen ist. Roser verbrachte kürzlich eine Woche bei den Dallas Cowboys, um Einblick in die Arbeit eines Weltklasse-Vereins zu erhalten. „Das ist meine Art von Investition“, erklärt Arzberger.

Und da der Präsident für die Vielzahl an Talenten im Kader (in Kevin Wu, Sidney Friis und Christopher Ezeala verfügen die Rangers mittlerweile sogar über drei Juniorennationalspieler) gute Ausbilder braucht, hat er auch abseits des festen Trainerteams investiert. Der ehemalige Nationaltrainer Martin Hanselmann unterstützte das Team beim Oster-Camp in Oberhaching, soll auch während der Saison gezielt Einheiten leiten. Während der Vorbereitung überzeugten die Rangers in Tests gegen die Zweitligisten Nürnberg Rams und Starnberg Argonauts. „Ich will nicht unken, aber wir waren richtig gut“, frohlockte Arzberger.

Vieles in der neuen Regionalligasaison wird vom Saisonstart abhängen. Arzberger gefällt, dass die Rangers zunächst gegen Feldkirchen und dann in Regensburg ranmüssen. Diese zwei Teams sieht der Vorstand als größte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt. „Wenn wir da zwei Siege holen, können wir entspannt und mit breiter Brust in die restliche Saison gehen“, hofft Arzberger. Und dann wäre Träumen tatsächlich erlaubt. Von Jan Lüdeke

Artikel vom 11.04.2013
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