In München jagt einer von Deutschlands besten Hockeyclubs nach Titeln

Lerchenau · MSC greift wieder an

Hockeyabteilungsleiter Frank Ommert (hinten) ist stolz auf seine Top-Spieler Eike Bumb, Mia Sehlmann und Felix Greffenius (von links). 	Foto: ws

Hockeyabteilungsleiter Frank Ommert (hinten) ist stolz auf seine Top-Spieler Eike Bumb, Mia Sehlmann und Felix Greffenius (von links). Foto: ws

Lerchenau · Hier wird Hockey auf hohem Niveau gespielt. Nach der Winterpause ist die erste Damen-Mannschaft des »Münchner Sportclub e.V.« (MSC) am vergangenen Wochenende erfolgreich in die Rückrunde gestartet: Das Team siegte gegen Köln und Neuss.

Die MSC-Damen spielen in der Ersten Bundesliga, »sind aber in der Jägerposition. Wir müssen uns noch steigern, um das Halbfinal-Ticket für die deutsche Meisterschaft zu lösen«, sagt Damen-Trainer Claas Henkel. Vier Nationalspielerinnen sind im Team: Nina Hasselmann, Hannah Krüger, Kim Platten und Mia Sehlmann – dazu Stephanie Frenz, amtierende Weltmeisterin im Hallenhockey. Bei den Heimspielen am 27. und 28. April um 15 bzw. 12 Uhr kann man die MSC-Damen auf dem Sportgelände an der Eberwurzstraße 28, in der Lerchenau sehen.

Neu in der ersten Damen-Mannschaft ist Mia Sehlmann. Als kleines Kind fing sie an, damals war sie gerade mal fünf. Jetzt ist sie 23, spielt also schon seit 18 Jahren Hockey. Dieser Sport ist ihre Leidenschaft. »Ich kann mir ein Leben ohne Hockey nicht vorstellen. Die Hockeyfamilie ist cool«, sagt die Studentin. Sie trägt die Rückennummer 35 und spielt als Innenverteidigerin. Die erste Herren-Mannschaft des Münchner Sportclubs spielt in der Zweiten Bundesliga-Süd. Mehrmals hat das Team um Kapitän Felix Greffenius in den letzten Jahren knapp den Wiederaufstieg in die erste Liga verpasst. Heuer wird es damit nichts mehr, doch in der Saison 2013/14 ist der Aufstieg das eiserne Ziel. »Dann wollen wir uns diesen Traum verwirklichen«, gibt sich Herren-Trainer Benjamin Lang optimistisch. Größter Erfolg war der Gewinn der deutschen Hockey-Hallen-Meisterschaft (2003 und 2006) und des Europapokals der Landesmeister (2004). Olympiasieger, Welt- und Europameister wie Christopher und Philipp Zeller sowie Max Weinhold brachten durch ihre Erfolge mit der Nationalmannschaft den MSC nach vorne.

»Das Erringen sportlicher Erfolge ist Zielsetzung und Notwendigkeit für den Club«, betont Hockeyabteilungsleiter Frank Ommert. Durch einen attraktiven Leistungssport werde es möglich, Kinder und Jugendliche aus München für Hockey zu begeistern und Studenten aus ganz Deutschland für den MSC zu gewinnen. Man wolle die Jugendarbeit kontinuierlich ausbauen. Die Hockeyjugend habe bisher fünfmal den deutschen Meistertitel gewonnen. Mädchen und Buben können bereits ab vier Jahren mit Hockey anfangen sowie Kinder aller Altersklassen zum Probetraining kommen. Mannschaftskapitän Felix Greffenius fing als MSC-Bambini mit drei Jahren an, spielt im Verein nun seit 25 Jahren Hockey und ist 28 Jahre alt. Im Team sind aber auch viele junge Spieler und Neuzugänge. Denn »wir wollen eine zukunftsfähige Mannschaft aufstellen«, sagt Hockeyabteilungsleiter Ommert. Das Team werde aber nicht allein durch Mitgliedsbeiträge zu finanzieren sein. »Wir suchen Geldgeber und Gönner.«

Der Münchner Sportclub, 1896 gegründet, zählt zu den ältesten Hockey- und Tennisclubs in Deutschland. Hockey ist das Herzstück des Traditionsvereins. Rund die Hälfte der 900 Mitglieder spielt Hockey, die restlichen Tennis. Einen Aufschwung erhofft man sich von dem Hockey-Leistungszentrum, das die Stadt auf dem MSC-Gelände bauen will. ws

Artikel vom 09.04.2013
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