Farbenfroher Anbau soll Grundschülern beim Lernen helfen

Garching · Ein Pädagoge aus Beton

Garchings Bürgermeisterin Hannelore Gabor (links) eröffnete mit Rektorin Susanne Norkauer den bunten Anbau für die Grundschule Garching-West.	Foto: ws

Garchings Bürgermeisterin Hannelore Gabor (links) eröffnete mit Rektorin Susanne Norkauer den bunten Anbau für die Grundschule Garching-West. Foto: ws

Garching · Bunt lernt gut – darin waren sich Garchings Bürgermeisterin Hannelore Gabor und Grundschulleiterin Susanne Norkauer bei der Einweihungsfeier zum farbenfrohen Anbau der Grundschule-West einig. »Die Kinder finden es toll«, berichtete die Rektorin.

Dann zählte sie voller Stolz alles Neue auf: Neben neuen Klassenzimmern gebe es etwa einen Raum für Kreativität, für neue Medien, zum Kochen und Backen (die Schülerküche), für individuelles Lernen (das Rechenstudio), zum Spielen, für Jugendsozialarbeit, für Elterngespräche, für Projekte und für Zwischendurch. »Da vergisst man die Mühen der Bauzeit: das mehrfache Umziehen und den Unterricht im Container«, resümierte die Leiterin der Grundschule. 205 Mädchen und Buben gehen dort jeden Tag ein und aus.

Seit vergangenem September steht der Erweiterungsbau den Erst- bis Viertklässlern zur Verfügung. Jetzt fand die offizielle Einweihung mit Festreden, buntem Schülerprogramm und ökumenischer Weihe statt. Kim und Johannes führten durch das Programm. Die beiden Viertklässler baten nicht nur die Festredner auf die Bühne, sondern sagten auch immer wieder andere Schüler an. Zwei Buben spielten Djembe, ein Mädchen tanzte, andere Kinder gaben Flöten-, Ukele- und Gitarrenmusik zum Besten und trugen ein Schülergedicht vor. Nicht zu vergessen die Tico-Toco-Percussion-Rhythmik. Die Freude und Begeisterung der Schüler über die neuen Klassenzimmer und Räume sei zu spüren, sagte Gabor. Während die Außenfassade in frischen Farben schillert, sind die Innenwände zwar schlicht weiß, doch die Fußböden bunt: Im Erdgeschoss läuft man über pinkfarbenes Linoleum, im ersten Stock über blaues und im zweiten Stock über grünes. Im Keller ist der Boden gelb. An einer Wand des Flurs im Erdgeschoss hängen Sechsecke in Gelb, Blau, Rosa, Lila, Türkis, Grün, Rot, Blau und Braun. »Die Räume laden zu einer schönen Schulzeit ein«, resümierte die Politikerin. Das motivierende Ambiente sei die Basis für ein erfolgreiches Lernen und für einen guten Schulabschluss.

Bürgermeisterin Gabor lobte die »bunte, einladende und frische« Außenfassade des Anbaus. Er sei nicht nur eine Bereicherung für das Ortsbild der Stadt Garching, sondern auch »eine wichtige weitere Bereicherung für das schulische Angebot in Garching«. Die Generalsanierung der Grund- und Mittelschule an der St.-Severin-Straße unter Planung des Architekturbüros COPLAN AG ist nun abgeschlossen. Das Projekt habe mehr als 19 Millionen Euro verschlungen, so Gabor. Die Arbeiten begannen 2007. Die Stadt Garching habe zwar Fördermittel vom Bund und von der Regierung von Oberbayern bekommen, doch »den Löwenanteil hatte die Stadt Garching zu stemmen«, betonte die Politikerin. Doch das viele Geld sei richtig investiert: »Investitionen in Bildung zahlen sich immer aus.« Grundschul-Rektorin Norkauer erinnerte bei der Einweihungsfeier an ein schwedisches Sprichwort. Es besage: »Ein Kind hat in der Schule drei Pädagogen: Der erste Pädagoge sind die anderen Kinder. Der zweite Pädagoge sind die Lehrer. Und der dritte Pädagoge ist der Raum.« Wally Schmidt

Artikel vom 09.04.2013
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