Löwen nur Remis gegen Energie Cottbus

Investor Hasan Ismaik will Gutachten

Rückendeckung durch den Präsidenten: Löwen-Trainer Alexander Schmidt. Foto: A. Wild

Rückendeckung durch den Präsidenten: Löwen-Trainer Alexander Schmidt. Foto: A. Wild

München/Giesing · Die Löwen verloren durch ein 1:1-Unentschieden im Heimspiel gegen Energie Cottbus den Anschluss in der Tabelle und liegen nun sechs Punkte hinter dem 1. FC Kaiserslautern. Nach Lage der Dinge ist der TSV 1860 damit, sechs Spieltage vor Saisonschluss, bei sechs Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz und dem deutlich schlechteren Torverhältnis, raus aus dem Aufstiegsrennen.

Alles andere wäre ein Wunder. Hasan Ismaik verkündete indessen in München, er wolle sich ein sportliches Gutachten über die Situation in Giesing erstellen lassen.

Berichten soll dem jordanischen Investor der frühere ägyptische Nationaltrainer Hassan Shehata (63), der im arabischen Raum als Fußball-Koryphäe gilt, jedoch bislang noch nie außerhalb des Afrikanischen Kontinents gearbeitet hat. Trainer Alexander Schmidt musste am Sonntag in Fröttmaning zusehen, wie nach dem Führungstreffer von Daniel Halfar (58. Min.), die Cottbusser mit ihrer einzigen Torchance im zweiten Durchgang durch Alexander Bittroff zum glücklichen Ausgleich kamen (70. Min.) und sein Team damit einmal mehr ein entscheidendes Spiel nicht gewinnen konnte.

Das rabiate Auftreten des Löwen-Finanziers beim Besuch in München beschäftigte die Klub-Funktionäre noch Tage nach seiner Abreise. Hatte Ismaik doch vor der Presse unverblümt die Ablösung von Sportchef Florian Hinterberger verkündet – eigenmächtig und offenbar entgegen vorheriger Absprachen. Sein Alleingang führte jedoch zu einem überraschenden Schulterschluss beim TSV 1860 München. Präsident Hep Monatzeder und Geschäftsführer Robert Schäfer fanden deutliche Worte. Monatzeder ließ dem Jordanier auf indirektem Wege über die Medien mitteilen, er solle erst einmal die im Sommer vergangenen Jahres zugesagten Raten – angeblich handelt es sich um 13 Millionen Euro – für die nächsten zwei Jahre überweisen, dann könne man über eine neue Strategie reden. Das Geld soll Teil des vereinbarten Investmentplans und fest zugesagt gewesen sein. Geschäftsführer Schäfer, der es unter Präsident Dieter Schneider bislang stets vermieden hatte, in Auseinandersetzungen zwischen Ismaik und dem alten Präsidium Stellung zu beziehen, monierte Ismaiks Auftritt sei für die Außenwirkung des Vereins nicht förderlich gewesen und forderte Fairness im Umgang mit Sportchef Florian Hinterberger und Trainer Alexander Schmidt ein.

Kommenden Samstag, 13 Uhr, führt der Spielplan den TSV 1860 München zum FC Sankt Pauli. Mit einem beherzten Auftritt in Hamburg können Spieler und Trainer Eigenwerbung betreiben und ihre Funktionäre stützen.

Artikel vom 09.04.2013
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