Neuer Bürgervorstoß zur alten Problemtrasse

Giesing · Rennstrecke Ichostraße

Gefährliche Rennstrecke: Die Ichostraße in Obergiesing ist ein Problemnadelöhr.	Foto: HH

Gefährliche Rennstrecke: Die Ichostraße in Obergiesing ist ein Problemnadelöhr. Foto: HH

Giesing · Echten Rennstreckencharakter, Einfädelverkehr in zeitweiser Wildwestmanier und echte Gefahrensituationen gerade für die Pennäler der nahen Ichoschule gehören entlang der abschüssigen Ichostraße zwischen Tegernseer Landstraße und Giesinger Berg längst zum gewohnten Straßenbild.

Jetzt hat der örtliche Bezirksausschuss (BA) Obergiesing-Fasangarten einen neuen Anlauf genommen, die unüberesichtliche Trassensituation vor Ort etwas zu entschärfen. Aufhänger dafür war die Anfrage eines Obergiesinger Bürgers aus der nahen Aignerstraße an das Stadtteilgremium, ob es Pläne für eine Entzerrung der verkehrstechnisch schwierigen Situation vor Ort gebe. Eine Problematik, die schließlich in naher Zukunft noch anwachsen könnte. Denn derzeit entsteht im Karrée von Tegernseer Landstraße und Ichostraße auf dem ehemaligen Hertie-Gelände ein neues Einkaufsparadies. Doch die Fahr- und Parksituation vor Ort dürfte sich weit weniger paradiesisch entwickeln, befürchten BA und Anwohner.

Der Bürger selbst legte nicht nur den Finger in die vor Ort klaffende, offene Verkehrswunde. Er hatte auch einen Vorschlag im Gepäck. So könne man doch den aus der Werinherstraße auf zwei Richtungsfahrstreifen kommenden und entlang der Ichostraße gen Giesinger Berg weiter strömenden Verkehr auch in der Ichostraße und dort bis zur Heilig-Kreuz-Kirche künftig zwei- statt dreispurig fließen lassen. Derzeit werde von den Fahrzeuglenkern aufgrund des jeweils üppigen Fahrstreifenangebotes in Richtung Kolumbusplatz nach rechts und in die Martin-Luther- / Grünwalder Straße nach links bereits an der Kreuzung Tegernseer Landstraße »extrem beschleunigt«. Eine Verjüngung der Trasse auf zwei Spuren sei da ratsam, so der Anwohner. Zudem zeigte sich der Giesinger Anwohner überrascht, das gerade entlang der Ichostraße mit vielen Gefahrensituationen auch vor dem Hintergrund der nahen Schule kein Blitzgerät installiert werde. Für eine Erhöhung der Lebensqualität für die Anwohner und der Sicherheit für die Pendler vor Ort seien Maßnahmen wichtig. Auch einen städteplanerischen Vorschlag hatte der Bürger in petto: Der freigewordene dritte Fahrstreifen entlang der Ichostraße zwischen der Tegernseer Landstraße und der Aignerstraße könne doch viel besser als Grünstreifen genutzt werden. Vorschläge, die im BA auf fruchtbaren Boden fielen. Doch Pläne für Nachbesserungen würden derzeit seines Wissens nicht bestehen, musste BA-Chef Horst Walter (SPD) einräumen. Der BA will das Thema aber im Auge behalten.

Bereits mehrfach hatte das Gremium zuletzt einen Gesamtumbau der Gefahrenkreuzung Tegernseer Landstraße / Ichostraße / Silberhorn- / martin-Luther-Straße und Giesinger Berg und eine Einstellung dieses Verfahrens in die vorrangige Prioritätenliste des städtischen Mehrjahresinvestitionsplans gefordert. Doch passiert ist bislang noch nichts. Vielleicht bringt der Bürger-Anstoß nun neue Fahrt ins alte Problemthema. Harald Hettich

Artikel vom 10.04.2013
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