Hoamat Bayern: Die Kolumne von Markus Wasmeier

München/Schliersee · Saisoneröffnung im Museum am Ostermontag

„Licht in der Dunkelheit“: Ausstellung moderner ukrainischer Ikonen von Priester Sergij Pawelko vom 1. April bis 5. Mai. Donnerstag, Samstag und Sonntag findet jeweils von 14 bis 16 Uhr die Ausstellung im Dunkeln statt.	F.: Museum

„Licht in der Dunkelheit“: Ausstellung moderner ukrainischer Ikonen von Priester Sergij Pawelko vom 1. April bis 5. Mai. Donnerstag, Samstag und Sonntag findet jeweils von 14 bis 16 Uhr die Ausstellung im Dunkeln statt. F.: Museum

München · Mei wird des schee, Ostern, das Fest der Auferstehung und des Neuanfangs markiert in diesem Jahr auch die Saisoneröffnung unseres Museums, das am 1. April, dem Ostermontag, die Pforten öffnet.

Hoamat Bayern – Die Kolumne von Markus Wasmeier

Der Neuanfang um die Osterzeit spielte früher nicht nur eine religiöse Rolle. Auch im täglichen, bäuerlichen Leben war man froh, wenn die Tage wieder länger wurden und die beschwerliche Zeit des Winters und des Verzichts ein Ende nahm. Ostern wird immer am Sonntag nach dem ersten Frühjahrsvollmond gefeiert und es ist das wichtigste Fest der Christen, das Fest der Auferstehung. In allen Gegenden Bayerns gibt es an Ostern eine Speisenweihe, bei der das bemalte oder gefärbte Ei als Zeichen der Geburt und des Neubeginns eine besondere Rolle spielt. Aber auch Speck, Brot oder Salz werden im Gottesdienst geweiht. Es gibt unzählige Bräuche, bekannte und auch fast vergessene, von denen ich Ihnen ein bisschen erzählen möchte.

Ums Vergnügen geht es beim noch heute weit verbreiteten „Oascheim“, bei dem man aus zwei Rechenstielen eine schiefe Ebene baut und die hartgekochten Eier in eine Wiese rollen lässt. Der, dessen Ei am weitesten rollt, bekommt die anderen Eier als Gewinn – und schon so mancher hat am Ende mehr Eier gegessen als ihm gut getan hätten.

Doch war neben der Gaudi auch immer ein religiöser oder gottesfürchtiger Hintergrund im Spiel. So gibt es den Brauch des Eierwerfens, bei dem man ein Osterei über das Dach des eigenen Hauses wirft um das Heim vor Blitzschlag zu bewahren. Auf der anderen Seite wird das Ei von einer zweiten Person aufgefangen. Wer sich hier einen Scherz erlauben wollte, nahm kein gekochtes, sondern ein rohes Ei, sodass sich mancher doch wie vom Blitz getroffen gefühlt haben dürfte. Apropos Blitz, im Museum blitzen schon die Schneeglöckchen zwischen den Grashalmen hervor, und es ist auch sonst alles bereit für den Saisonstart 2013: Mein Team und ich freuen uns schon sehr auf Ihren Besuch.

Zusätzlich zu den zahlreichen Sehenswürdigkeiten in unserem altbayerischen Dorf gibt es auch dieses Jahr wieder viele außergewöhnliche Veranstaltungen.
Wir beginnen mit einer Ausstellung im Dunkeln, ja Sie lesen richtig, im Dunkeln. Mit einer Taschenlampe ausgestattet können Sie dann moderne ukrainische Ikonen in dieser außergewöhnlichen und einzigartigen Atmosphäre betrachten. Aber nicht nur für die Augen ist gesorgt, auch die Ohren werden verwöhnt, beim musikalischen Höhepunkt, dem in diesem Jahr bereits zum vierten Mal stattfindenden Zithertag im Museum.

Eine Ausstellung zum Thema Heimatfilm und Wilderergeschichten nimmt Sie mit in die 50er- und 60er-Jahre und auch bei den Dorf-Festspielwochen im Juni und Juli wird gewildert. Nach dem Erfolg im letzten Jahr wird der Wildschütz Jennerwein wieder hier bei uns im Freilichtmuseum auf die Pirsch gehen. Und damit nicht genug, sogar die Wikinger schlagen auf unserem Gelände ihre Zelte auf, lassen Sie sich überraschen. Bei den spektakulären „Bavarian Highlandgames“ im Herbst demonstrieren dann die Wettkämpfer eindrucksvoll ihre Kraft und nicht weniger kraftvoll geht es beim Schmiedetreffen zu, das diese Saison zum zweiten Mal stattfindet.

Dazu gibt es regelmäßig Bierbraukurse, Kräutergartenführungen, es wird getöpfert, Körbe werden geflochten und vieles mehr. Besuchen Sie mich doch einfach im Freilichtmuseum und probieren Sie dort unser selbstgebrautes Museumsbier oder lassen Sie sich ein Stück hausgemachten Kuchen mit einem Haferl Kaffee schmecken und genießen Sie dabei unsere Schlierseer Berge, am besten schon am Ostermontag zur Museumseröffnung. Ich freue mich auf Sie!

Ihr Markus Wasmeier

Veranstaltungs-Tipp

Sonntag, 21. April 2013, 18.30 Uhr
Konzert auf der Tenne: „d‘Housemusi – So is hoid“

Von traditioneller Hausmusik bis hin zu Rock-Covers mit bayerischen Texten
Eintrittskarten 14 Euro pro Person unter http://eintrittskarten.wasmeier.de

Artikel vom 29.03.2013
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