Trend in Schwabing: Basteln, Stricken und Heimwerken

Schwabing · Selbst ist die Frau

Für Brigitte Vollenweider ist das Häkeln von Kinderschuhen, Schlüsselanhängern und anderen kleinen Kunstwerken inzwischen mehr als ein Hobby.	Foto: js

Für Brigitte Vollenweider ist das Häkeln von Kinderschuhen, Schlüsselanhängern und anderen kleinen Kunstwerken inzwischen mehr als ein Hobby. Foto: js

Schwabing · Selbstgemachtes liegt inzwischen wieder voll im Trend. Auch die Schwabinger sind im »Do it yourself«-Fieber. Auf den Spielplätzen im Viertel wird wieder gehäkelt und gestrickt, und die Ergebnisse handwerklichen Geschicks werden auf verschiedenen Märkten angeboten.

Was aus der Freude am Handarbeiten und Heimwerken alles entstehen kann, ist außerdem vom 12. bis 14. April auf der Creativmesse im Münchner Textil Center (MTC) in der Taunusstraße zu sehen. Stolz zeigt Brigitte Vollenweider, Anwohnerin aus der Angererstraße, ihre gehäkelten Kinderschuhe. »Häkeln ist mein Spezialgebiet«, sagt sie. Etwa zehn Stunden in der Woche verbringe sie mit ihrem Hobby: »Meistens mache ich es abends vor dem Fernseher, das entspannt und hilft einem, runterzukommen.«

Doch was als Freizeitbeschäftigung begann, ist nun zu einem kleinen Nebenerwerb geworden. Schon seit fünf Jahren präsentiert sie ihre Arbeiten, gehäkelte Schuhe, Mützen und kleine Tiere für Schlüsselanhänger, auf dem Markt des Eltern-Kind-Zent­rums (Elki) in der Nordendstraße. Aber auch ihre Familie profitiert von ihrem Hobby. »Mein Sohn wünscht sich ein gehäkeltes Handy­täschchen von mir«, verrät sie. Dieses sei derzeit gerade in Arbeit. »Handarbeiten ist jetzt wieder in«, hat auch Paulina Berthold beobachtet, die in der Nähe des Josephsplatzes wohnt. Immer wieder sehe sie Eltern auf den Spielplätzen häkeln oder stricken, »übrigens auch Männer«. Ihr Steckenpferd ist jedoch das Nähen. Seit Jahren stellt sie für Kinder sogenannte Dreieckstücher her, Halstücher mit Druckknöpfen. »Ich habe sie selbst erfunden, das gab es vorher so nicht«, erklärt sie stolz. Auch Berthold verkauft ihre Handarbeiten auf den Märkten des Elki. Allerdings gehe es ihr nicht in erster Linie darum, Geld zu verdienen, betont sie. Das Nähen sei für sie ein Hobby: »Für mich zählt vor allem der Spaß dabei.«

Jeanette von Mauch aus der Georgenstraße arbeitet indes mit Filz. Aus dem Material faltet sie unter anderem Blüten für Broschen und Ringe, Engel und Feen. Damit angefangen hat sie vor sieben Jahren. »Meine Freundinnen wollten die Filzblumen haben, und so ist immer mehr daraus geworden«, erzählt sie. Wann immer Zeit sei, etwa beim Telefonieren oder wenn sie abends Hörspiele anhöre, filze sie nebenbei. Ihren selbstgemachten Schmuck trägt sie natürlich auch selbst: »Vieles verschenke ich aber an Freunde.«

Neue Anregungen holen können sich die Anhänger des »Do it yourself«-Trends von Freitag bis Sonntag, 12. bis 14. April, jeweils von 10 bis 18 Uhr auf der Creativmesse im MTC. Geboten sind dort Materialien und Zubehör fürs Basteln, Heimwerken, Handarbeiten und Malen, verschiedene Workshops und Experten-Tipps. Julia Stark

Artikel vom 26.03.2013
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